Teil 1: Baufirmen : Der große Reputationsreport Bau 2024

Reputationsranking Grafik
© WIM

Reputation: ein entscheidender Faktor

Reputation – bei Kunden, Partnern, Mitarbeitern und generell in der Öffentlichkeit - ist ein extrem entscheidender Faktor für den Erfolg eines Unternehmens. Im Auftrag von "SOLID - Wirtschaft und Technik am Bau" untersuchte das Institut für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) umfassend das Image der 307 größten B2B-Unternehmen. Welche Unternehmen gelten als beliebte Arbeitgeber? Wessen Produkte überzeugen am meisten? Und welche Unterehmen brillieren mit welchen Themen?

KI und co.: das ist die Methode des Reputationsreports

Die Reputationsstudie beruht auf der veröffentlichten Meinung über die Unternehmen durch Dritte in journalistischen Medien, Social Media, sowie von Webseiten von Unternehmen und Organisationen.

Insgesamt wurden dafür rund 130.000 Aussagen zu insgesamt 307 Unternehmen aus der Bau-, Bauzuliefer- und Immobilienbranche von Juli 2023 bis Juni 2024 analysiert.

Die inhaltliche Analyse aller Aussagen erfolge durch KI-gestützte Textanalyse: Kodierung der Tonalität (positiver, neutraler oder negativer sprachlicher Zusammenhang), sowie thematische Kodierung nach Reputationsdimensionen (Produkt, wirtschaftliche Performance, Nachhaltigkeit, Management, Arbeitgeber und Innovation).

Der Reputations-Score pro Dimension und Unternehmen wurde sodann auf Basis der Tonalität, der Anzahl von Aussagen und der Reichweite dieser Aussagen errechnet. Die Reputationsindizes je Dimension wurden auf einer Skala von 0 bis 10 eingeordnet, wobei das beste Unternehmen in jeder Branche und Dimension 10 Punkte bekommt, die anderen entsprechend abgestuft.

Das sind die 10 reputationsstärksten Bauunternehmen Österreichs

1. Platz: Porr AG

Die Porr AG ist der zweitgrößte Baukonzern Österreichs und ein an der Wiener Börse notierter Baukonzern mit Sitz in Wien. Sie ist in allen Sparten der Bauwirtschaft national und international tätig: vom Tiefbau einschließlich Verkehrswege-, Tunnelbau und Spezialtiefbau über den Hochbau bis hin zu Umwelttechnik und Facilitymanagement.

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2.Platz: Strabag SE

Österreichs größter Baukonzern Strabag SE ist ein börsennotiertes Unternehmen mit Hauptsitz in Wien. Strabag ist das sechstgrößte Bauunternehmen Europas und neben den Kernmärkten Österreich und Deutschland in zahlreichen ost- und südosteuropäischen Ländern in der Bauindustrie tätig. Vermehrt werden auch Projekte auf anderen Kontinenten realisiert.
Gründer der Strabag in ihrer jetzigen Form ist der Industrielle Hans-Peter Haselsteiner, sein Sohn Klemens ist der aktuelle Vorstandsvorsitzende.

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3. Platz: Rhomberg

Die Rhomberg Gruppe ist ein international agierendes Bauunternehmen in Familienbesitz. Die Unternehmensgruppe ist spezialisiert auf die Bereiche Bau, Ressourcen sowie Bahntechnik. Der Name Rhomberg geht auf den Gründer Cornelius Rhomberg zurück, der den Grundstein für die Unternehmensgruppe bereits 1886 legte. Geschäftsführer sind heute Hubert Rhomberg und Ernst Thurnher.
Der Stammsitz der Rhomberg Gruppe befindet sich seit Gründung in Bregenz, Österreich.

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4. Platz: Leyrer + Graf

5. Platz: Habau Group

6. Platz: Unger Steel

7. Platz: i+R Bau

8. Platz: Bernegger

9. Platz: Hilti & Jehle

10. Platz: Sedlak

11. Platz: Swietelsky

12. Platz: Handler Bau

13. Platz: Wimberger

14. Platz: Rieder Bau

15. Platz: Lieb Bau Weiz

TOP 150 BAUFIRMEN

Hier geht es zum Ranking der größten Baufirmen Österreichs mit Umsätzen, Mitarbeitern, Eigentümern und Beteiligungen!

Drei Fragen an Studienautor Axel Maireder

Solid: Wie sind Sie ursprünglich auf die Idee für das Baureputationsranking gekommen?

Axel Maireder: Vielen Managerinnen und Managern in B2B-Unternehmen ist noch nicht ausreichend klar, welchen Stellenwert der Ruf ihres Unternehmens für den Geschäftserfolg hat, und dass die Relevanz von Reputation stetig zunimmt. Hier ist die Bau- und Immobilienbranche keine Ausnahme. Der Reputation Report soll die Unternehmen also auf das Thema selbst aufmerksam machen, die Unternehmenskommunikation stärker in den Fokus rücken. Ein Ranking eignet sich dafür am besten, denn oft werden die eigenen Defizite – und auch die eigene Stärke – erst im Vergleich zu anderen so richtig sichtbar. Zudem funktionieren Unternehmen nach Metriken und KPIs, nur wird gerade in der Kommunikation noch zu wenig gemessen. Das wollen wir ändern.

Kann man die einzelnen Firmengruppen direkt miteinander vergleichen?

Maireder: Nein, die Werte sind zwischen den Branchen nicht vergleichbar. Dies liegt daran, dass wir die Bestwerte für jede Branche berechnen und sich alle anderen Unternehmen an diesen Bestwerten orientieren. Es würde tatsächlich wenig Sinn machen, die Bewertung branchenübergreifend durchzuführen, da z.B. Immobilienunternehmen grundsätzlich sehr viel stärker im Licht der Öffentlichkeit stehen als Firmen in der Bauzulieferindustrie.

Was fällt bei den baurelevanten Firmen besonders auf? Welche Themen stechen Ihnen ins Auge?

Maireder: Skandale sind für die Reputation von Unternehmen sehr lange ein Problem, da noch Jahre später immer wieder darauf Bezug genommen wird. Dies ist bei einigen Bauunternehmen rund um Vorwürfe der Kartellbildung der Fall. Spannend auch, dass es Immobilienunternehmen sehr viel besser als Bauunternehmen schaffen, mit positiven Stories aufzufallen, z.B. mit Leuchtturmprojekten zu Energieeffizienz und nachhaltigen Baumaterialien. Die verstärkte Konzentration auf Nachhaltigkeit der letzten Jahre geht gerade eben wieder langsam zurück. Dies zieht sich jedoch quer durch die gesamte Wirtschaftslandschaft.

Axel Maireder ist Geschäftsleiter des Instituts für Management und Wirtschaftsforschung IMWF

Detailergebnisse und Zusatzauswertungen

Detailergebnisse und Zusatzauswertungen können Sie beim IMWF beziehen. Kontaktieren Sie dazu bitte Studienautor Axel Maireder unter axel.maireder@imwf.at oder 0043 (1) 346 06 67 10

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