Konjunktur : Wienerberger steigert Konzernumsatz um 38 Prozent

Interview Thomas Pöll mit Heimo Scheuch Konjunktur

CEO Heimo Scheuch freut sich über den Zuwachs beim Konzernumsatz.

- © Thomas Topf

Der positive Trend des ersten Halbjahrs 2022 soll sich laut Prognosen auch in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen: Ein weiteres Wachstum wird durch Fokus auf Innovation und Systemlösungen erwartet. Die Ergebnisse wurden im Anschluss an das Trading Statement vom 1. Juli 2022 bekannt gegeben. Das Unternehmen verzeichnete in allen Unternehmensbereichen und Regionen eine hohe Nachfrage und einen starken Auftragseingang und stellte somit die Vollauslastung an allen Standorten sicher.
Insgesamt erzielte Wienerberger in der ersten Jahreshälfte 2022 eine signifikante Steigerung des Konzernumsatzes um 38 % auf 2.572 Mio. €, während ein operatives EBITDA von 545 Mio. € erwirtschaftet wurde – ein Plus von 79 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2021.

Unsere ausgezeichnete Entwicklung liegt in der harten Arbeit all unserer Mitarbeiter:innen und der erfolgreichen Transformation unseres Geschäftsmodells.
CEO Heimo Scheuch

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Wienerberger erwartet für das restliche Jahr eine stabile Entwicklung im Renovierungsbereich. Hier stehen erhebliche Mittel zur Verfügung, um die Energieeffizienz des alternden Gebäudebestands zu erhöhen und damit die CO2-Emissionen zu reduzieren (EU Green Deal sowie nationale Initiativen).

Auch im Infrastrukturbereich rechnet das Unternehmen mit einer ähnlich stabilen Entwicklung, da auch für die Modernisierung und Instandsetzung von Wasser- und Energienetzen in Europa und Nordamerika zusätzliche Mittel zur Verfügung stehen.

Renovierung und Infrastruktur machten 51 % des gesamten Marktengagements von Wienerberger im Jahr 2021 aus.

Der Wohnungsneubaumarkt ist derzeit nicht überbaut, während die Nachfrage nach Wohnraum hoch bleibt. Angesichts des herausfordernden Marktumfelds erwartet man für die zweite Jahreshälfte einen leichten Rückgang der Neubaumärkte in Europa und Nordamerika, je nach Markt bis zu minus 5 %, ähnlich der Entwicklung in der ersten Jahreshälfte.

Energieversorgung für alle Standorte gesichert

In den vergangenen Wochen und Monaten hat Wienerberger intensiv daran gearbeitet, die Energieversorgung an den 220 Produktionsstandorten sicher zu stellen. Dazu hat das Unternehmen Notfallpläne ausgearbeitet und eng mit den nationalen Behörden zusammengearbeitet.
"Aufbauend auf der ESG-Strategie beschleunigen wir unser Investitionsprogramm zur Umstellung unserer Produktionsanlagen auf nachhaltige Energiequellen wie Elektrizität, Wasserstoff, Biogas und Synthesegas. Dabei konzentrieren wir uns auf eine lokale, unabhängige Energiebeschaffung", informiert CEO Heimo Scheuch.

Ergebnisse für Wienerberger Building Solutions

Wienerberger Building Solutions hat im ersten Halbjahr 2022 gute Ergebnisse erzielt. Basierend auf einer hohen Nachfrage und einem starken Auftragseingang erzielte die Business Unit Wienerberger Building Solutions ein Umsatz- und Ergebniswachstum. So legte der Außenumsatz in den ersten sechs Monaten um 22 % auf 1.358,3 Mio. € (Vorjahr: 1.115,4 Mio. €) zu. Das operative EBITDA konnte im gleichen Zeitraum um 56 % auf 341,4 Mio. € (Vorjahr: 218,8 Mio. €) gesteigert werden.

Die Business Unit Wienerberger Piping Solutions verzeichnete im ersten Halbjahr 2022 eine gute Performance und konnte den Wachstumstrend weiter fortsetzen. Auch im Infrastrukturbereich verzeichnete die Business Unit Piping Solutions in den ersten sechs Monaten des Jahres erneut eine starke Nachfrage nach Komplettsystemlösungen für das Wasser- und Energiemanagement. Das Geschäft mit Inhouse-Lösungen verbuchte eine stabile Nachfrage auf gutem Niveau. Der Außenumsatz der Wienerberger Piping Solutions konnte um 30 % auf 742,2 Mio. € (Vorjahr: 569,7 Mio. €) gesteigert werden und das operative EBITDA verbesserte sich um 56 % auf 92,7 Mio. € (Vorjahr: 59,4 Mio. €).

In einem guten Marktumfeld erzielte die Business Unit Wienerberger North America im ersten Halbjahr erneut eine herausragende Umsatz- und Ergebnissteigerung. Dieses ausgezeichnete Ergebnis ist dabei organisch getragen von der anhaltend starken Entwicklung des Kunststoffrohrgeschäfts und der guten Performance der Ziegelaktivitäten sowie anorganisch von erfreulichen Beiträgen aus der Akquisition von Meridian Brick. Der Umsatz hat sich im Berichtszeitraum auf 470,6 Mio. € mehr als verdoppelt (Vorjahr: 180,2 Mio. €), das operatives EBITDA hat sich mit 111,2 Mio. € (Vorjahr: 26,8 Mio. €) ebenfalls außerordentlich stark entwickelt.