Neuer BIG-Chef Gerald Beck über Nachhaltigkeit & mehr : „Den Wahrheitsbeweis auch antreten“
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Über den Doppelwechsel in der BIG- und ARE-Geschäftsführung
SOLID: Sie sind schon viele Jahrzehnte in der Branche, beginnend mit einem Bauingenieurstudium und der Ilbau, dann zuletzt in der Geschäftsführung der UBM. Was planen Sie in dieser neuen Funktion hier?
Gerald Beck: In dieser neuen Funktion plane ich natürlich sehr, sehr viel. Ich kann natürlich diese Dinge nicht aus dem Ärmel schütteln, sondern muss die Ärmel aufkrempeln und dort einmal ordentlich zu arbeiten beginnen und mich kundig machen und Projekte und Abläufe und Stakeholder kennenlernen, um auch beurteilen zu können, welche Pläne in der Zukunft diejenigen sind, die ich umsetzen werde.
Ich baue dabei natürlich auch auf einem sehr, sehr guten Fundament auf, weil die Arbeit, die Wolfgang Gleissner und Hans-Peter Weiss in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten gemacht haben, toll war und ist. Es sind also auch große Fußstapfen, in die ich trete, aber ich nehme diese Herausforderung gerne an und werde versuchen, das Unternehmen auch entsprechend weiterzuentwickeln.
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Sie haben sich ja beworben bzw. sind dann auch ausgewählt worden in einer Phase, als Sie noch nicht wussten, dass neben Wolfgang Gleissner, dessen direkter Nachfolger Sie sind, auch der zweite Geschäftsführer im Oktober das Unternehmen verlassen wird. Wie ist das für Sie?
Beck: Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Ich hätte mit Hans-Peter Weiss sehr gerne gemeinsame Jahre verbracht, weil ich ihn persönlich sehr, sehr schätze, und es ist aber anders gekommen.
Ich muss das jetzt so nehmen und in jeder Veränderung liegt auch eine Chance.
Ich freue mich auf jeden Fall sehr auf mein neues Vis-a-vis. Wer das ist, sollte in den nächsten Wochen entschieden werden und dann wird man sich zusammensetzen und schauen, wie man die Zukunft dieses Konzerns gemeinsam gestaltet.
Vom Parlament bis zum kleinen Umbau: die vielen Projekte und ihr Stellenwert
Weil Sie vorhin gesagt haben, Sie müssen sich das erst anschauen: man kennt sich ja in der Branche - also so viele Überraschungen werden es ja nicht sein, oder doch?
Beck: Die Antwort ist ja und nein. Ja, ich kenne den Konzern deswegen sehr gut, weil ich seit weit über zehn Jahren Kooperationen hatte in meinen Funktionen in der Raiffeisen Evolution und in der UBM hatte. Das waren sehr erfolgreiche, sehr partnerschaftliche Kooperationen auf Augenhöhe mit der ARE, die ich auch immer sehr, sehr geschätzt habe. Ich kannte daher das Unternehmen, kannte auch die Firmenkultur, kannte die Professionalität dieses Unternehmens, was übrigens mit ein Grund war, warum ich auch gesagt habe, das ist ein interessantes Unternehmen, bei dem ich mich auch bewerben möchte.
Was mich aber dann doch durchaus erstaunt hat, ist die schiere Größe dieses Konzerns. Das hatte ich in der Dimension zuvor noch nicht wahrgenommen und das ist schon etwas, das außergewöhnlich ist, weil hier wirklich Projekte abgeschlossen wurden, die man zwar aus der Presse immer wieder gehört hat, aber wenn man mal dahinter blickt, was da wirklich drinnen steckt, dann ist das schon sehr, sehr beeindruckend.
Was mich auch sehr positiv überrascht hat, ist die hohe Kompetenz und das Engagement, die in diesem Hause herrschen.
In der anderern Konzernhälfte, der BIG, gibt es aber auch viele kleinere Projekte – wie stehen Sie zu denen?
Beck: Beides ist wichtig. Ja, es gibt viele kleine Sachen, die man natürlich überhaupt nicht so bemerkt und die auch in keiner Zeitung drinnen stehen, aber die natürlich für unsere Kunden wichtig sind. Und diese Form von Kundenorientierung kriegen sie nirgendwo sonst und die Kompetenz, die wir flächendeckend in ganz Österreich vorweisen können, die kriegen sie auch nirgendwo sonst.
Es sind aber nicht nur die kleinen Projekte, es sind auch die großen und wenn man sich eine WU ansieht, wie hervorragend die abgewickelt wurde und wie toll die jetzt auch im Betrieb funktioniert, oder ein Parlament, das mit einer sehr komplexen Stakeholderstruktur trotz aller Schwierigkeiten von Corona und Co. beginnend über viele andere Themenbereiche hervorragend abgewickelt wurde, dann ist das nicht nur etwas, worauf man sehr, sehr stolz sein kann, sondern auch etwas, wo man sich für zukünftige große Aufgaben auch empfiehlt und qualifiziert hat.
Gibt es die Abschlussrechnung vom Parlament jetzt schon?
Beck: Ja, die Abschlussrechnungen sind alle erledigt und das Projekt kann mit Fug und Recht als erfolgreich abgeschlossen bezeichnet werden.
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"Wichtig ist, dass niemand mehr eine Tätigkeit setzt, ohne dabei überlegt zu haben, ob sie auf die Dekarbonisierung einzahlt."
Über den richtigen Zugang zum Nachhaltigkeitsthema
Sanierung, Dekarbonisierung, Bodenstrategie & Co.
Wenn Sie an die Zukunft denken, so sprechen wir immer wieder davon, dass wahrscheinlich immer weniger neu gebaut wird und immer mehr Erweiterungen oder Umbauten kommen werden. Dazu kommt das allgegenwärtige Thema Nachhaltigkeit, CO2 etc. Wo sehen Sie sich da?
Beck: Also erstens zum Thema Neubau und Sanierung: Ich glaube schon, dass es hier eine Zeitenwende gibt, weil wir natürlich mit der Bodenversiegelung ein Riesenthema vor uns haben, das adressiert gehört. Ich glaube auch, dass sich die Sanierungsquote wesentlich erhöhen muss und erhöhen wird und die Neubauquote im Gegenzug dazu natürlich reduziert werden muss.
Wenn es Neubau gibt, dann wird er sicherlich überwiegend im Zuge von Brownfield Developments passieren und kaum mehr im Sinne von Greenfield Developments. Das ist ein Zug der Zeit, den werden wir nicht aufhalten und den halte ich auch für richtig.
Zum Thema Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung haben wir ja im Konzern als strategisches Ziel die Dekarbonisierung an vorderster Stelle stehen. Das heißt, wir kümmern uns seit vielen Jahren um dieses Thema und werden uns auch weiterhin darum kümmern.
Da spielen Themenbereiche wie Digitalisierung natürlich genauso hinein wie ganz simple Maßnahmen, dass wir im Sanierungsbereich Schulbauten mit einer PV-Anlage versehen, mit Tiefenbohrungen, mit Wärmepumpen, mit zusätzlichen Pellets Heizungen etc.
Da wird im Kleinen, aber auch im Großen gedacht. Was mir wichtig ist, ist, dass diese Dekarbonisierung in allen Köpfen unserer Leute ankommt und auch tagtäglich gelebt wird. Dass niemand mehr eine Tätigkeit setzt, ohne dabei überlegt zu haben, ob das auf die Dekarbonisierung einzahlt.
Das ist etwas, wo das Mindset geschärft gehört und wo jeder seine Rolle als Multiplikator der Dekarbonisierung auch verstehen muss und wahrnehmen muss.
Das heißt, das ist sozusagen, wenn ich es richtig verstehe, die positive Seite einer - ich sage es jetzt mal ein bisschen despektierlich – Überschriftenpolitik? Dass jeder Dekarbonisierung im Hinterkopf hat, ohne dass man ganz genau weiß wie?
Beck: Ich bin ja Bauingenieur und daher bin ich da zu sehr Techniker, als dass ich etwas sage, ohne dahinterliegende Fakten und Maßnahmen auch im Kopf zu haben. Das schaffe ich irgendwie nicht. Aber ich weiß schon, dass das Thema halt auch sehr viel marketingmäßig betrieben wird und man muss natürlich aufpassen, dass man den Wahrheitsbeweis auch antritt.
Aber es gibt bei uns in der BIG und auch in der ARE hervorragende Beispiele, wie das tatsächlich bereits gelungen ist.
Zum Beispiel?
Beck: In unserem großen Stadtenwicklungsgebiet Village im Dritten haben wir mit dem nachhaltigen Energieversorgungssystem ein Riesending, das über viele Jahre entwickelt wurde und jetzt mit der Wien Energie umgesetzt wurde. Das stellt tatsächlich einen markanten Wechsel in der Energieversorgung eines größeren Gebiets dar und ist etwas Neues, Innovatives und Einzigartiges. Und auf diesem Weg wollen wir weiter machen.
Diese sogenannten Anergiesysteme sind meiner Meinung nach die Zukunft der Energieversorgung von Gebäuden oder zumindest Gebäudekomplexen.
Auch im Sinne von Brownfield: Was sind die Kriterien bei der Ausrollbarkeit dieser Art Energieversorgung?
Beck: Ich glaube, es geht erstens einmal um ein Zusammenspiel zwischen der öffentlichen Energieversorgung, der öffentlichen Hand und den Projektwerbern, weil natürlich die Nutzung von Grundwasser und Boden für Tiefenbohrungen einer Genehmigung bedarf und hier ein Verständnis von der öffentlichen Hand auch vorhanden sein muss, dass das gewünscht und erforderlich ist und auch im Sinne unserer Gesellschaft auf den Klimaschutz einzahlt.
Das zweite, das hier mit hineinspielt, ist das Thema der Energieversorgung und der Produktionskosten der Energie an und für sich. Da haben wir ja durch die Ausschläge, die der Energiemarkt in den letzten Jahren gezeigt hat, durchaus gesehen, dass eigene Energieproduktion mittlerweile ein Rechenmodell ist, das auch tatsächlich darstellbar ist.
Auf diesem Weg muss man meiner Meinung nach weitermachen, weil nur durch ein dezentralisiertes autarkes Energiesystem langfristig - und da spreche ich wirklich von 20, 30, 40 Jahren - unsere Energieversorgung sichergestellt werden kann und wird natürlich jetzt noch sehr viele Energiesysteme haben, die erst verändert werden müssen.
Das müssen wir erst zusammenbringen, und das wird auch eine große Aufgabe für uns alle sein, auch für uns in der BIG und ARE.
Schaffen es die ARE und die BIG zusammen mit der Politik, Modelle zu entwickeln, die dann auch ausrollbar sind für private oder halböffentliche Kommunen?
Beck: Lassen Sie mich so beantworten: Ich glaube, dass wir als Konzern eine große Verantwortung haben, weil wir eine Vorreiterrolle einnehmen. Wir haben eine Größenordnung, die einzigartig in diesem Lande ist und wo wir mit Dekarbonisierungsschritten und Dekarbonisierungsmodellen vorzeigen können, wie es funktioniert und viele Stakeholder auch auf diesem Weg mitnehmen könnten durch das gute Beispiel, das wir hoffentlich setzen.
Ob die öffentliche Hand hier zu motivieren ist mitzumachen und sich gemeinsam in dieses Boot Klimaschutz zu setzen und in die gleiche Richtung zu rudern, ist natürlich etwas, das wünschenswert ist, aber ich kann es natürlich niemandem anschaffen.
Aber ich glaube da schon an die gute Kraft der Kooperation und den Begriff der Schwarmintelligenz. Ich glaube, wir sind als Gesellschaft intelligent genug, um in diese Richtung auch zu rudern.
Das wird auch, wenn ich an Gemeinden denke, im Sinn der Bodenstrategie notwendig sein.
Beck: Natürlich. Das kann ein Privater nicht machen. Aber es muss attraktive Modelle geben, die das wirtschaftliche Element nicht vernachlässigen. Denn ohne wirtschaftliche Sinnhaftigkeit wird das auf Dauer auch nicht funktionieren können.
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"Auch das Smartphone wird ja nur deswegen genommen, weil es gut ist."
Über das Kriterium, warum ein digitales Hilfsmittel verwendet wird und warum nicht
Wie richtig verhalten in der (Wohn)baukrise?
Kommen wir zur ARE. Wie erleben Sie und wie sehen Sie die gegenwärtige Wohnbau-Krise und die zukünftige Entwicklung?
Beck: Natürlich haben wir im Wohnbau einen massiven Einbruch. Wir haben in der Branche ganz wenig neue Baubeginne, was deswegen schade ist, weil diese Verknappung, die hier in den nächsten Jahren zwangsläufig auftreten wird, auch zwangsläufig dazu führen wird, dass die Preise für den Wohnbau wieder hinaufgehen. Und dann beginnt wieder die Riesendiskussion, dass es keinen leistbaren Wohnbau mehr gibt und alles viel zu teuer ist etc. etc.
Ich glaube, wenn man jetzt in der Lage ist, Wohnbauten zu starten, wird man in ein, zwei Jahren mit Sicherheit einen Marktvorteil aus diesem Grunde genießen.
Aber wir haben natürlich gewisse Hemmnisse, wie eine KIM-Verordnung und andere Themenbereiche, die der ganzen Branche Schwierigkeiten machen. Ich hoffe sehr, dass sich das innerhalb der nächsten sechs Monate so weit lockert, dass wieder mehr Zuversicht vorhanden ist. In der Wirtschaft ist sehr viel Psychologie drin und deswegen müsste man eigentlich Dinge, die psychologisch viel bewirken, ohne betriebswirtschaftlich großen Schaden anzurichten, relativ rasch bewerkstelligen.
Das ist derzeit noch nicht so, aber man darf die Hoffnung nicht aufgeben.
Glauben Sie, dass es möglich ist, auch Aufklärungsarbeit zu leisten, die wirklich greift?
Beck: Es wird Aufklärungsarbeit betrieben und es gibt ja auch mit der Vereinigung der österreichischen Projektentwickler VÖPE eine Interessensvertretung, die auf diese Themen sehr massiv hingewiesen hat und nach wie vor hinweist.
Und Hinhören ist natürlich auch ein Erfordernis, das zur Kommunikation dazugehört.
Die BIG hat, wie ich aus Digitalisierungskreisen in Österreich erfahren habe, eine europaweite Ausschreibung im Zusammenhang mit BIM-Projekten gemacht. Wie weit ist man da?
Beck: Wir müssen Wir müssen ab einer bestimmten Auftragssumme EU-weit ausschreiben, das ist keine Besonderheit. Aber hier geht es darum, dass wir eine Rahmenvereinbarung für eine BIM-Projektsteuerung ausgeschrieben haben. Es wird noch etwas dauern, deswegen kann ich auch über Ergebnisse noch nicht berichten.
Aber warum machen wir das? Weil BIM natürlich ein Zukunftsthema hier ist. Im Rahmen der Digitalisierung, einer unserer strategischen Säulen der Zukunft, müssen wir uns mit dem Thema BIM verstärkt beschäftigen.
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Es gibt bereits 7 Projekte, die mit BIM betreut oder durch BIM abgewickelt werden. Hier gibt es schon Erfahrungswerte, aber auf diesem Weg müssen wir selbstverständlich weitermachen und da gibt es viele, viele kleine und auch größere Schritte. Der nächste große Schritt ist, dass wir diese BIM-Projektsteuerung ausgeschrieben haben.
Und ich halte es auch für eine ganz, ganz wesentliche Entwicklung in Österreich oder in ganz Europa überhaupt, dass wir mit der Digitalisierung eine Beschleunigung auch der Verfahren bewirken.
Wir haben ja mit der Stadt Wien mit dem BRISE-Projekt schon einen ersten Piloten gesehen, der sehr, sehr vielversprechend ist.
Solche Impulse sind notwendig, damit wir alle gemeinsam in der gesamten Bauwirtschaft tatsächlich einen Benefit von der Digitalisierung haben, denn wie alles in der Digitalisierung ist die Anwendbarkeit und die Nutzbarkeit das zentrale Element für den Erfolg.
Auch das Smartphone wird ja nur deswegen genommen, weil es gut ist.
Wenn das BRISE-Projekt funktioniert und jeder mit seiner Einreichung dort hingeht und ratzfatz eine Genehmigung bekommt, dann muss ich sagen, super für alle Beteiligten! Dann nimmt es Schwung auf, dann gibt es Erfahrungswerte, dann gibt es Blueprints.
Dann gibt es eine Signalwirkung und das können wir durch keine gesetzliche Regelung so schnell bewirken.
Zur Person
Gerald Beck (geb. 1966) ist Absolvent der Technischen Universität Wien im Bereich Bauingenieurwesen und bringt jahrzehntelange Erfahrung in der Bau- und Immobilienbranche mit. Zuletzt war er Geschäftsführer der UBM Development Österreich GmbH, einer Tochter der börsenotierten UBM Development AG. In seinem Verantwortungsbereich lagen die Geschäftsbereiche Akquisition, Development, Technik und Personal. Darüber hinaus engagiert sich der BIG-COO als Vorstand der VÖPE (Vereinigung Österreichischer Projektentwickler) und als Vizepräsident der ÖGNI (Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft).