Für die gedämpfte Wohnbautätigkeit, wie sie aktuell ihre Auswüchse findet, wirken gleich mehrere Faktoren treibend. Wie es beispielsweise Peter Krammer, Präsident der VIBÖ (Vereinigung der Österreichischen Bauindustrie) und CEO von Swietelsky, zusammenfasste, würden der starke Anstieg der Zinsen, der damit verbundene Anstieg der Kapitalkosten, strengere Kreditvergaberichtlinien, steigende Baukosten, hohe Grundstückspreise und hohe energetische Anforderungen an den Neubau die Wohnbautätigkeit dämpfen.
Laut dem Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) belaste zudem ein mangelndes Konsumentenvertrauen die Gesamtlage. Wer in Österreich dieser Tage überlegt, in den Neubau seines Eigenheims zu investieren, wird, wenn nicht von der KIM-Verordnung eingebremst, mindestens durch oben genannte Faktoren Bedenken hegen.
Ein Rezept an repressiven Zutaten also, die aus mehreren Richtungen kommend im Zusammenwirken gleich Druck auf einigen Ebenen ausüben.
>> Lesen Sie auch: Wohnbau-Dauerkrise in Deutschland - und in Österreich?
Wie ifo-Experte Klaus Wohlrabe erst im September 2023 hinsichtlich des erhobenen Geschäftsklimas der Branche in Deutschland meinte, seien viele Projekte wegen der höheren Zinsen und gestiegenen Baukosten gar nicht mehr wirtschaftlich umsetzbar. Was hier für den deutschen Wohnbau gilt, gilt ähnlich freilich für den Österreichischen.