Gewinn deutlich gestiegen : Strabag geht auf 20-Milliarden-Bauleistung zu

Klemens Haselsteiner

Der Strabag-Vorstand unter CEO Klemens Haselsteiner hält für das Gesamtjahr 2024 unverändert an der angepeilten Leistung von rund 19,4 Mrd. Euro fest, was "gut durch den Auftragsbestand unterlegt ist. Die EBIT-Marge sollte erneut mindestens 4 % betragen."

- © Strabag SE

Die Strabag SE hat im 1. Halbjahr 2024 bei stabiler Leistung und leicht rückläufigem Umsatz ein Betriebsergebnis (EBIT) von 81,9 Mio. Euro erzielt (-6,2 %).

Dennoch stieg das Konzernergebnis um 23 Prozent auf den Rekordwert von 91,5 Mio. Euro, wie das an der Wiener Börse notierte Unternehmen mitteilte.

"Schwankungen auf Konzernebene gut auszugleichen"

"Der Blick auf das erste Halbjahr zeigt: Das Marktumfeld in einzelnen europäischen Ländern - allen voran in Österreich - entwickelte sich weiterhin herausfordernd", sagte Strabag-Vorstandschef Klemens Haselsteiner laut Mitteilung. "Auf Konzernebene können wir diese Schwankungen aber gut ausgleichen und erneut ein starkes Ergebnis berichten", sagte Haselsteiner und verwies auf den Anstieg des Auftragsbestands um 4 Prozent auf knapp 25,2 Mrd. Euro.

Deutlicher Rückgang in Österreich

Die Strabag SE erzielte im ersten Halbjahr eine Leistung von 8,33 Mrd. Euro, das ist ein leichtes Plus von 1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Leistungszuwächse gab es in Deutschland und Polen sowie im Verkehrswegebau in Rumänien.

Deutlich zurückgegangen ist die Bauleistung hingegen in Österreich. "Hier macht sich wie erwartet der starke Rückgang im Wohnungsbau bemerkbar", heißt es zur Erklärung. Der Konzernumsatz ging um 3 Prozent zurück.

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Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ist leicht um 2 Prozent auf 358,87 Mio. Euro gestiegen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank von 87,35 Millionen auf 81,92 Millionen Euro.

Das Zinsergebnis war mit 52,23 Mio. Euro fast doppelt so hoch wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich von 0,74 auf 0,84 Euro.

Für das Gesamtjahr 2024 peilt der Strabag-Vorstand unverändert eine Leistung von 19,4 Mrd. Euro an. Die EBIT-Marge soll erneut mindestens 4 Prozent betragen. Die Nettoinvestitionen werden weiterhin mit höchstens 750 Mio. Euro prognostiziert.

Deripaska-Thema belastet nach wie vor Aktie

Der sanktionierte Strabag-Aktionär Rasperia Trading ist nach wie vor ein Thema. Der ebenfalls sanktionierte russische Investor Oleg Deripaska hatte seinen Strabag-Anteil an Rasperia Trading übertragen.

Im März 2024 wurde eine Sachkapitalerhöhung als letzter Schritt der Kapitalmaßnahmen zur Reduzierung des Rasperia-Anteils durchgeführt und im Firmenbuch eingetragen. Dadurch erhöht sich das Grundkapital der Strabag SE von 102,6 Mio. Euro auf 118,2 Mio. Euro.

Durch die Dividendenausschüttung im Juni verringerte sich die Eigenkapitalquote im Vergleich zum Jahresende 2023 um einen Prozentpunkt auf 31,2 Prozent. Die Strabag-Aktie verlor seit Jahresbeginn 6,75 Prozent an Wert und notierte zuletzt bei 38,70 Euro.

Download von www.picturedesk.com am 10.04.2018 (09:26). MOSCOW, RUSSIA - SEPTEMBER 21, 2017: Rusal President and Management Board Member Oleg Deripaska ahead of a meeting of Russian President Vladimr Putin with Russian businessmen at the Moscow Kremlin. Sergei Savostyanov/TASS - 20170921_PD4610
Der sanktionierte Strabag-Aktionär Oleg Deripaska - © Sergei Savostyanov / Tass / picturedesk.com