Vorarlberg : 1,3 Milliarden Euro Umsatz für Rhomberg Gruppe
September 2024: Umsatz weiter gestiegen
Im Baubereich habe man sich bereits vor Jahren vorausschauend strategisch in Richtung Wertschöpfung entlang des gesamten Lebenszyklus von Gebäuden und Infrastruktur positioniert, so Hubert Rhomberg, Geschäftsführer der Rhomberg Holding. "Damit verfügen wir auch in der aktuell schwierigen Marktsituation über eine stabile Basis", betonte er. Die Performance des Unternehmens sei nach wie vor solide, vor allem im Immobilien- und Bauträgergeschäft sei aber ein deutlicher Rückgang spürbar.
"Das fehlende Bauträgergeschäft in Verbindung mit dem hohen Zinsniveau führt zu erheblichen Ergebnis- und Liquiditätsbelastungen", hieß es in der Aussendung. Hoffnungen setzt Rhomberg auf den nachhaltigen Holzsystembau und mit der Aussicht auf öffentliche Aufträge auf das neue Geschäftsfeld Ingenieurbau.
Die Rhomberg Sersa Rail Group, an der Rhomberg 50 Prozent hält, habe ihren Umsatz um 14 Prozent auf rund 760 Mio. Euro gesteigert und damit einen neuen Umsatzrekord erzielt. Grund dafür sei der weltweite Ausbau der Bahn als klimaschonendes Verkehrsmittel, man freue sich über gut gefüllte Auftragsbücher", so Rhomberg. Kernmarkt sei die DACH-Region. In Österreich habe Rhomberg Sersa etwa im Juni in einer ARGE mit der PORR-Gruppe den Zuschlag für die Ausrüstung des Semmering-Basistunnels erhalten. Baubeginn für den 176 Millionen Euro schweren Auftrag ist 2025.
September 2023: Rhomberg übertrifft beim Umsatz Milliardengrenze
Die größte Baufirma Vorarlbergs, die Rhomberg Gruppe, hat eine Schallmauer geknackt, Gruppenchef Hubert Rhomberg sieht das Ergebnis und die Aussichten allerdings differenziert.
Die Bregenzer Rhomberg Bau-Gruppe hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/23 eine Betriebsleistung von 1,19 Milliarden Euro (2021/22: 992 Millionen, plus 20 Prozent) erzielt. Wie Rhomberg Holding-Geschäftsführer Hubert Rhomberg am Freitag in einer Aussendung mitteilte, hätten beide Sparten - Bau und Bahntechnik - ein solides Ergebnis" erzielt. Die Bahntechniksparte werde ihren Kurs voraussichtlich fortsetzen können, die Aussichten in der Bausparte hätten sich eingetrübt, so Rhomberg.
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520 Mio. Euro (Vorjahr: 418 Mio. Euro) des Umsatzes entfielen auf den Geschäftsbereich Bau und Resources, der Rest von 667 Mio. Euro (Vorjahr: 574 Mio. Euro) auf die Bahntechnik. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei auch projektbedingt von 3.550 auf rund 3.800 gestiegen, so Rhomberg.
Historischer Moment im Koralmtunnel
"Das klassische Baugeschäft wird zumindest in den nächsten zwei bis drei Jahren schwierig", so Rhomberg. An der einen oder anderen Stelle sei bereits ein Rückgang zu spüren. Insgesamt sei das Unternehmen aber durch die diversifizierte Organisation mit den unterschiedlichen Geschäftsbereichen gut aufgestellt, verwies Romberg auf den Wandel vom Bauunternehmen zum Anbieter von Bautechnologien, Produkten und Lösungen.
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Im Holzsystembau, der bei Rhomberg seit Jahren eine zentrale Rolle spielt, "sehen wir weiterhin Chancen für uns", so der Geschäftsführer. Um die Prozesse in der Bau- und Immobilienwelt zu optimieren, lote man auch die Möglichkeiten der Digitalisierung weiter aus.
Im Bahnbereich expandierte die Rhomberg Sersa Rail Group, an der Rhomberg und der Schweizer Unternehmer Konrad Schnyder zu je 50 Prozent beteiligt sind, in die dänische Hauptstadt Kopenhagen. Von dort aus sollen nachhaltige Transportlösungen und Dienstleistungen im skandinavischen Raum vorangetrieben werden.
Als "historischen Moment" bezeichnete Rhomberg die erste Fahrt eines Personenzuges durch den Koralmtunnel im Juni dieses Jahres. "Gemeinsam mit unserem ARGE-Partner sind wir für die Errichtung von 66 Kilometern Fester Fahrbahn, die Ausstattung im Tunnel sowie die Herstellung der Bankette und Randwege verantwortlich", erklärte er. Die Inbetriebnahme des sechstlängsten Eisenbahntunnels der Welt ist für Dezember 2025 geplant.