Sanierung : Födersummen für thermische Sanierung sollen erhöht werden

thermische Sanierung - Gebäudehülle, Dämmung als Teil des Ganzen; Was zusammenpasst, sollte man nicht trennen
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In der heimischen Bauwirtschaft zeichnet sich in gewissen Bereichen ein Rückgang im Neubau nieder. Anlaufschwierigkeiten im Bereich der dringend notwendigen thermischen Sanierung ergänzen das Bild. Vielfach scheitert der Plan, Gebäude zu revitalisieren - und damit fit für die Zukunft zu machen - an fehlenden Anreizen wie attraktiven Förderungen.

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In einer Mittteilung gibt das Klimaschutzministerium nun bekannt, dass vorbehaltlich des für den 12. Dezember geplanten Beschlusses die Förderhöhen des Bundes für die thermische Gebäudesanierung verdreifacht werden sollen.*

*Vgl. hierzu: https://www.bmk.gv.at/service/... (Link abgerufen am 30.11.2023)

Welche Fördersummen für die thermische Gebäudesanierung in Aussicht stehen

Die Ankündigung des Klimaschutzministeriums würde - sofern sie mit einem Beschluss zu einer Umsetzung findet - konkret ab 1. Jänner 2024 Folgendes bedeuten:

  • Für Ein- und Zweifamilienhäuser soll die maximale Förderhöhe für die umfassende Sanierung von derzeit 14.000 Euro auf 42.000 Euro angehoben werden.
  • Im mehrgeschossigen Wohnbau verdreifacht das Klimaschutzministerium die maximale Förderung von 100 Euro/m2 auf 300 Euro/m2.

Damit würden die 200 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung konkret umgesetzt, sodass ab 1. Jänner 2024 im Fördertopf 1.25 Mrd. Euro bereit gestellt wären.

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O-Töne aus der Branche klingen bereits - so sagt Georg Bursik, Geschäftsführer der Baumit GmbH:

Wir freuen uns außerordentlich darüber, dass die zahlreichen Gespräche und Initiativen mit den Ministerien, Sozialpartnern und Stakeholdern so schnell gefruchtet haben. Die Regierung hat die Signale der Bauwirtschaft wahrgenommen und nun mit einer massiven Anhebung der Bundesförderung reagiert. Damit kann die Baubranche mit mehr Zuversicht ins neue Jahr blicken.
Georg Bursik
[...] es erfüllt uns aber auch mit ein kleinwenig Stolz, dass wir von Baumit durch unsere Informationsarbeit rund um das Thema Sanierung einen Beitrag leisten konnten. Die Verdreifachung der Förderbeträge sollte jetzt genügend Anstoß sein, insbesondere bei Ein- und Zweifamilienhaus-Besitzern, aber auch im mehrgeschossigen Wohnbau die Fördergelder abzuholen und die Gebäude zukunftsfit zu machen.
Georg Bursik

Gebäudehülle als Teil der thermischen Sanierung

Die Gebäudehülle ist im Rahmen einer thermischen Sanierung zwar nur Teil der Gesamtlösung, muss jedoch in der Möglichkeit aller Maßnahmen mitgedacht werden und sollte forciert werden. Neben dem Einsatz von erneuerbare Energien kann der Heizwärmebedarf dadurch nämlich deutlich reduziert werden.

Dies unterstreicht auch eine zu Jahresbeginn präsentierte Studie des Wuppertal Instituts, die von Greenpeace beauftragt wurde. Als Outcome fließen die Ergebnisse der Studie in den Schlagworten zusammen: "Erneuerbare Energie ist gut, mit Dämmung 14-mal besser".

Bursik weiß und pointiert im Zuge dessen:

Die Dämmung der Gebäudehülle mit einem Vollwärmeschutz ist Voraussetzung für eine bedarfsgerechte neue Heiz- oder auch Kühlanlage, weil eine neue Anlage nur so kleiner, sparsamer und effizienter gestaltet werden kann. Erneuerbare Energie ist gut, mit Dämmung aber 14-mal besser. Es gilt die Herausforderungen der Zukunft im Schulterschluss zu bewältigen.
Georg Bursik