Immobilienmarkt I Groß-Insolvenz nach Signa : BBB Immo ist insolvent

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Nächste Insolvenz im Immobilienbereich

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Nach den Insolvenzen der Signa-Gruppe und der angeschlagenen Immobiliengruppe VMF/VKM hat nun auch die Wiener BBB Immo GmbH Konkurs angemeldet, berichtete die "Presse" am Mittwoch. Die genaue Höhe der Verbindlichkeiten ist unklar, laut der Zeitung sitzt das Unternehmen aber auf Schulden in Höhe von rund 100 Millionen Euro. Auch das Finanzamt dürfte Forderungen haben.

Gläubigerschützer konnten zunächst keine konkreten Zahlen zu den Verbindlichkeiten nennen, schätzen diese aber in der von der "Presse" genannten Größenordnung ein. Sollte dies zutreffen, wäre es eine der größten Immobilieninsolvenzen der vergangenen Jahre.

Raiffeisen-Banken als Gläubiger

Vermutlich ist auch das Finanzamt vom Konkurs betroffen. Die genaue Höhe der Forderungen ist jedoch unklar, da die Finanzprokuratur auf Anfrage zunächst nicht reagierte. Der Konkurs wurde bereits Ende Mai auf Antrag eines Finanzunternehmens angemeldet. Eine Beschwerde der BBB wurde kürzlich vom Handelsgericht Wien abgewiesen und der Konkurs damit bestätigt.
Auf der Gläubigerliste stehen dem Zeitungsbericht zufolge neben dem Finanzamt auch kleinere Banken der Raiffeisen-Gruppe wie die Raiffeisen Mittleres Mostviertel, die Raiffeisenlandesbank Kärnten und die Raiffeisenbank Region Rohrbach.

Die BBB ist nicht der erste Fall am Wiener Immobilienmarkt, an dem Raiffeisenbanken aus anderen Bundesländern beteiligt sind. Schon bei der VMF war die Salzburger Raiffeisenbank Flachgau Mitte involviert, die Millionen verloren haben soll und vom Salzburger Raiffeisenverband gerettet werden musste. Auch im Fall VMF ermittelt die WKStA.

Die BBB Immo GmbH ist eine Tochtergesellschaft der nicht insolventen BBB Holding GmbH. Die BBB Holding gehört laut Firmenbuch ("Wirtschafts-Compass") der Schweizer Finanzgesellschaft Nara International Holding AG. Auf ihrer Website gibt die hauptsächlich in Wien tätige Gruppe an, eine "Wertschöpfungsstrategie durch Handel und Entwicklung von Zinshäusern und Wohnungseigentumspaketen" zu verfolgen.