Immobilienentwickler blickt auf 2024 zurück : UBM senkt Verlust und steigert Umsatz

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 UBM-Konzernchef Thomas G. Winkler: "Im Wohnbau ist die Talsohle durchschritten und der Aufschwung dieser Assetklasse setzt sich in allen UBM-Märkten fort."

- © UBM Development AG/APA-Fotoservi

UBM hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Verlust von 23,2 Millionen Euro erwirtschaftet - und damit den Fehlbetrag vor Steuern gegenüber 2023 um 40 Prozent reduziert. Das gab das Unternehmen am Donnerstag bekannt. Die Gesamtleistung stieg demnach um die Hälfte auf 424,9 Millionen Euro, der Umsatz um ein Viertel auf 106 Millionen Euro. Die liquiden Mittel betrugen 199,5 Millionen Euro, die Eigenkapitalquote lag bei 29 Prozent.

"Wir sagen, was wir tun, und wir tun, was wir sagen", sagte Thomas G. Winkler, CEO der UBM Development AG, laut Aussendung. "2024 stand unter dem Versprechen Liquidität vor Rentabilität und dementsprechend haben wir geliefert." Vor allem eine Vervierfachung der Wohnungsverkäufe gegenüber 2023 sowie der Verkauf nicht strategischer Assets trugen laut Unternehmen zur Liquidität bei. Eine Dividende wird für das Geschäftsjahr nicht ausgeschüttet.

Derzeit befinden sich laut UBM rund 3.000 Wohnungen in Entwicklung oder im Verkauf. Rund 58 Prozent des UBM-Portfolios entfallen auf Wohnungen, 42 Prozent auf produktionsnahe Objekte und Büros. Der Schwerpunkt des Immobilienkonzerns liegt mit 90 Prozent in Deutschland und Österreich. Für das Geschäftsjahr 2025 ist die UBM optimistisch und rechnet mit einer Rückkehr in die Gewinnzone. "Im Wohnbau ist die Talsohle durchschritten und der Aufschwung dieser Assetklasse setzt sich in allen UBM-Märkten fort", so das Unternehmen.

Fast 30 Beschäftigte weniger bei UBM

UBM Development AG hat in den ersten neun Monaten 2024 das Ergebnis weiter verbessert und den Umsatz gesteigert. Von Jänner bis September wurde eine Gesamtleistung von 319,4 Millionen Euro nach 181,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum erzielt. Die Umsatzerlöse beliefen sich auf 63,4 Mio. Euro (Vorjahr: 62,9 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verbesserte sich auf minus 14,5 Millionen Euro nach minus 17,4 Millionen Euro im Vorjahr.

Das Ergebnis je Aktie blieb mit minus 2,67 Euro nahezu konstant, das Konzernergebnis lag bei minus 15,7 Mio. Euro (2023: minus 15,0 Mio. Euro). Der Konzern verfügt nach eigenen Angaben über liquide Mittel in Höhe von 143 Millionen Euro. Die Nettoverschuldung konnte in den ersten drei Quartalen unter 600 Millionen Euro gehalten werden (per 30. September lag sie bei 588,8 Millionen Euro). Die Eigenkapitalquote beträgt 30,2 Prozent. Auch im dritten Quartal 2024 habe sich der Boom bei den Wohnungsverkäufen fortgesetzt. 
"Bis 30. September 2024 wurden bereits 283 Wohnungen verkauft, was mehr als einer Verdreifachung im Vergleich zum Vorjahr entspricht", so UBM. Der Personalstand wurde im Jahresvergleich von 275 auf 242 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reduziert.

Zum Ausblick hieß es, für das Gesamtjahr werde eine Halbierung des Verlustes gegenüber dem Vorjahr erwartet. "Priorität hat aber weiterhin die Sicherung der Liquidität", so UBM am Donnerstag in einer Aussendung. Die Wiener verweisen auf die Konsolidierung am Immobilienmarkt. 
"Aufgrund der derzeit stattfindenden Marktbereinigung besteht kein Zweifel, dass die verbleibenden Marktteilnehmer ab 2026 überproportional profitieren werden", gibt sich UBM optimistisch.

April 2024: UBM durch hohe Wertberichtigungen im Minus

Mit einem Verlust von 39,4 Millionen Euro vor Steuern hat der börsenotierte Wiener Immobilienentwickler UBM Development das Geschäftsjahr abgeschlossen.

Der Immobilienentwickler UBM Development hat das Geschäftsjahr 2023 wie erwartet mit einem Verlust von 39,4 Millionen Euro vor Steuern abgeschlossen. 

Hauptursachen dafür seien Wertberichtigungen auf Projekte und Immobilien in Höhe von 70 Millionen Euro sowie ein weiterhin schwieriger Transaktionsmarkt, teilte das Unternehmen mit.

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Für 2023 werde daher keine Dividende ausgeschüttet, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Heuer noch keine Markterholung erwartet

Die UBM Development AG hatte zum 31. Dezember 2023 liquide Mittel in Höhe von 151,5 Mio. Euro und eine Eigenkapitalquote von 30,3 Prozent. Die im vierten Quartal 2023 ausstehende Anleihe UBM 2018-2023 in Höhe von 91,05 Mio. Euro habe man fristgerecht und zur Gänze aus eigenen Cash-Reserven zurückgeführt, heißt es in der Mitteilung.

Weitere Anleiherückzahlungen seien bis November 2025 nicht fällig, wird betont. "Wir sind und bleiben ein verlässlicher Anleihen-Emittent, insbesondere für ESG- und grünorientierte Investoren", erklärte Finanzvorstand Patric Thate. Die UBM hat sich als strategisches Ziel gesetzt, zum führenden Entwickler von Holzbauprojekten in Europa zu werden.

Für heuer erwartet das UBM-Managment noch keine Markterholung auf das Niveau vor der Krise. Die hohen Zinsen und gestiegene Baukosten würden die Branche auch im laufenden Jahr weiter beschäftigen. Weil die Marktentwicklung volatil und schwer einschätzbar sei, gibt UBM keine Guidance für 2024.