Brennerautobahn : Strabag und Porr erhalten Auftrag für Neubau der Luegbrücke

Die Luegbrücke ist einer der neuralgischen Pukte der Brennerautobahn. Nach langen Variantendiskussionen und Einsprüchen geht die Erneuerung jetzt los.
- © AsfinagGesamtprojektkosten erreichen 300 Mio. Euro
Kurz vor Weihnachten wurde eine letzte Beschwerde der Anrainergemeinde Gries am Brenner gegen das Bauprojekt als unbegründet abgewiesen, womit dem Bau rechtlich nichts mehr im Weg steht. Die Bauarbeiten sollen heuer im März beginnen und Ende 2030 fertig werden. Laut Auftraggeberin Asfinag ist die bestehende Brücke nach 55 Jahren "am Ende ihrer Nutzungsdauer" angelangt.
Die Auftragssumme für das Projekt in "extremer Hanglage" mit "knapper Bauzeit" beträgt 217 Mio. Euro und teilt sich zu gleichen Teilen auf beide Unternehmen auf. Die Gesamtkosten für den Neubau (inklusive Planungskosten, Risikobewertung, etc.) betragen laut dem Autobahnbetreiber rund 300 Mio. Euro.
Ende 2027 wolle man "mit der Fertigstellung der ersten neuen Brücke die verkehrlichen Einschränkungen beenden", wurde Asfinag-Vorstand Hartwig Hufnagl in den Unternehmensmitteilungen der beiden Baukonzerne zitiert. Der Vergabeprozess sei nach dem Bestbieterprinzip erfolgt.
Mit LEAN Construction durchgetaktet
Die Sanierungsarbeiten werden mithilfe von LEAN Construction durchgetaktet. Im ersten Schritt wird bis Ende 2027 seitlich der Bestandsbrücke ein neues Tragwerk errichtet (diese wird nach Fertigstellung der Brücke die Richtungsfahrbahn Innsbruck). Dorthin wird der Verkehr in der Folge umgeleitet, damit im zweiten Schritt das alte Tragwerk abgerissen werden kann. Als letztes wird an der Stelle der alten Brücke das zweite Teiltragwerk errichtet (nach Fertigstellung die Richtungsfahrbahn Brenner). Künftig fließt der Verkehr somit in diese Fahrtrichtungen über zwei nebeneinanderliegende getrennte Tragwerke. Sicherheit und Verkehrsfluss werden dadurch entsprechend erhöht.