Digitalisierung : KI in der Bau- und Immobilienwirtschaft: 25 bis 90 Prozent Produktivitätszuwachs?
Großes Potenzial in der Bau-und Immobilienbranche
„Alle reden über KI. Viele nutzen sie. Einige aber warnen sogar davor. Die Baubranche kann jedenfalls von KI profitieren,“ betonte Porr-CEO Karl-Heinz Strauss, der auf der Rubner Future Night in Wien einige Use Cases aus seinem Unternehmen präsentierte, die das hohe Potenzial von generativer KI in der Bau- und Immobilienwirtschaft verdeutlichen: Von automatisierter Baustellenüberwachung und nachhaltigem Abfallmanagement über generative design, predictive maintenance für Maschinen, Echtzeitplanung und Ressourcenoptimierung bis hin zu Qualitätskontrolle und Mängelerkennung. Konzernweit würden derzeit der Austausch und die Ideen zu KI gefördert werden.
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Auch im Holzbau, wo ja schon das Thema BIM via computergestützte Planung und Fertigung guten Boden gefunden hat, könne man dies unterstreichen, so Gastgeber Gerald Schönthaler von Rubner Holzbau: „KI ist im Holzbau schon lange im Einsatz. Durch die rasante technologische Entwicklung ergeben sich zahlreiche neue Möglichkeiten entlang der gesamten Wertschöpfungskette.“
Schönthaler ergänzend: „Die Branche hat ein extrem hohes Informationsbedürfnis zu KI. Man konnte förmlich spüren, wie der Veranstaltungssaal während der Vorträge und Diskussionsrunden bebte.“ Schon nach einer Woche war man ausgebucht, rund 60 Teilnehmer:innen mussten auf die Warteliste gesetzt werden.
25 bis 90 Prozent Produktivitätsschub: "Anpassen oder Sterben"
Insbesondere die momentane Geschwindigkeit der Entwicklungen stellt viele vor große Herausforderungen, sagte Keynote-Speaker und KI-Experte Karl-Heinz Land (Neuland). In drei bis fünf Jahren würde jedes Unternehmen ein eigenes KI-Modell haben müssen, sonst drohe das „Aus“, zeigte er sich überzeugt.
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Unter dem Titel „Aufbruch in eine neue Zeit“ sprach er von einer „Zeit vor und einer Zeit nach der KI“. Land: „KI und insbesondere generative KI werden einen Produktivitätsschub von 25 bis zu 90 Prozent auslösen. Jetzt gilt wieder der Digitale Darwinismus: Adapt or die. Wer den Zug von KI verpasst, den wird es in 5 Jahren nicht mehr geben."