Hochwasser : Experte: Unwetter-Auswirkungen für die Baubranche gering

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Für einige wenige Unternehmen könnten sich durch notwendige Reparaturen nach dem Hochwasser sogar Chancen ergeben, sagt der Wirtschaftsexperte.

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Bau "gewohnt, mit schlechter Witterung umzugehen"

Die Folgen der heftigen Unwetter in den vergangenen Tagen dürften für die Bauunternehmen überschaubar bleiben. "Große wirtschaftliche Auswirkungen erwarte ich nicht, zumal es der Bau seit jeher gewohnt ist, mit schlechtem Wetter umzugehen", sagt Wifo-Bauexperte Michael Klien. Eine Vertiefung der Rezession in der Branche sei nicht zu befürchten. Für manche Unternehmen könnten sich durch notwendige Reparaturen sogar Chancen ergeben.

Klien verwies mit Blick auf die wirtschaftlichen Konsequenzen auch auf potenzielle Entschädigungszahlungen aus der sogenannten Bauarbeiter-Urlaubs-und Abfertigungskasse (BUAK), die von den Baufirmen und Arbeitnehmern befüllt wird. Hierin bestehe eine Art Versicherung, sowohl bei Hitze als auch bei Unwetter.

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Die ohnehin schwierige Lage in der Branche wird sich nach der Einschätzung des Ökonomen durch die Unwetter nicht weiter verschlechtern. "Gerade in einer Situation, wo die Auslastung nicht so hoch ist, gibt es durchaus die Möglichkeit, etwaige Verzögerungen wieder hereinzuarbeiten. Insofern ist nicht damit zu rechnen, dass die Unwetter für die aktuelle Schwächephase der Bauwirtschaft einen nennenswerten Effekt haben."

Michael Klien WIFO
WIFO Bauexperte Michael Klien - © WIFO
WIFO Experte Michael Klien im SOLID Bau TV-Interview

Große nach eigener Aussage kaum betroffen

Umgekehrt könnten sich durch notwendige Reparaturarbeiten, die Beseitigung von Trümmern oder die Errichtung neuer Schutzbauten auch Aufträge für manche Bauunternehmen ergeben, so Klien. Gemeint sei vor allem jener Teil der Branche, der Erdbewegungen durchführe. Dem Gros des Bausektors werde das aber nichts bringen.

Dass die negativen Auswirkungen gering ausfallen dürften, deuten auch größere heimische Baukonzerne an: "Da wir sehr dezentral aufgestellt sind und nicht über große Produktionsstandorte verfügen, halten sich die wirtschaftlichen Auswirkungen in Grenzen", hieß es etwa seitens der Strabag. Ähnlich die Porr: "Porr hat ihre Baustellen bestmöglich gegen das Unwetter abgesichert und ist daher wenig von Stillständen betroffen."