Wie kann am Land neuer Wohnraum geschaffen werden, ohne dass es zur weitläufigen Zersiedelung der Ortschaften und weiterer Bodenversiegelung kommt? Und wie können leerstehende Gebäude ressourcenschonend entwickelt und nachhaltig verwendet werden? Mit Problemstellungen wie diesen beschäftigt sich Reinhard Stix, seines Zeichnes Gründer und Geschäftsführer von Stix + Partner.
Mit dem Projekt LandMark wandelt er in Bernhardsthal, einer 1.600-Einwohner-Gemeinde im Bezirk Mistelbach, das weithin sichtbare, ehemalige Lagerhaus-Silo zu Wohnraum um. „Für den Ort bedeutet die Umnutzung vor allem den Erhalt des sozialen Treffpunkts, den das Lagerhaus in Bernhardsthal schon immer darstellte. Durch das neue Wohnangebot, das sowohl für Familien als auch für Senioren attraktiv ist, bleibt das Zentrum lebendig. Im Erdgeschoß möchten wir zudem Raum für die kulturelle Nutzung schaffen, auch ein Co-Working-Space schwebt uns vor“, erklärt Stix (siehe Interview).
Dass Gebäude umgenutzt werden, ist längst Standard. Dass sich ein Silo in Wohnraum verwandelt, gilt als ungewöhnlich. Beinahe klassisch ist mittlerweile hingegen die Umnutzung landwirtschaftlicher Liegenschaften in Wohngebäude. So geschehen beispielsweise in Neuaigen im Bezirk Tulln, wo unter der Ägide der Wolf Reicht Architects ZT GmbH eine Scheune in ein Tiny-House mutierte. Es wurde in Massivbauweise in die bestehende Holzstruktur eingebaut, die Öffnungen blieben erhalten und dienen nunmehr als großzügige Terrassenzugänge, die Durchblicke gewähren.