Bauprojekte : 1. Betonpreis im Zeichen der Nachhaltigkeit

Jury Betonpreis

Die Jury des Österreichischen Betonpreises 2023: Berthold Kren, Präsident VÖZ, Stefan Sattler, MA 20 Stadt Wien, Renate Hammer, Architektin, Daniel Fügenschuh (Vorsitz), Präsident Bundeskammer Ziviltechniker:innen, Franziska Leeb, Journalistin, Ute Schaller, Baudirektion Wien, Elmar Hagmann, Sedlak, und Christoph Ressler.

- © BDÖ/CMVisuals

Der Österreichische Betonpreis ist die logische Weiterentwicklung des GVTB-Betonpreises, der seit 2013 jährlich vom Güteverband Transportbeton (GVTB) verliehen wurde.

56 Einreichungen, von Infrastrukturprojekten bis zu Wohnbauten, machten der Jury – bestehend aus Daniel Fügenschuh, Architekt aus Innsbruck und Präsident der Bundeskammer der Ziviltechniker:innen (Juryvorsitzender), Ute Schaller, Leiterin des Kompetenzzentrums „soziale und kulturelle Infrastruktur, Nachhaltigkeit im Hochbau“ in der Baudirektion der Stadt Wien, Renate Hammer, Architektin und Geschäftsführende Gesellschafterin bei Institute of Building Research & Innovation, Stefan Sattler, MA 20 der Stadt Wien Energieplanung, Elmar Hagmann, Geschäftsführender Gesellschafter bei Wilhelm Sedlak GmbH, Berthold Kren, Präsident der Vereinigung Österreichischer Zementindustrie (VÖZ) und CEO von Holcim Österreich, und Franziska Leeb, Architekturjournalistin, – die Entscheidung nicht einfach.

Die Jury nominierte in einer ersten Runde 20 Projekte – dann erfolgte eine spannende Diskussion, in der die ausgeschriebenen Kriterien des Österreichischen Betonpreises – Nachhaltigkeit, Funktionalität, Ausführungsleistung, Innovation und Design – im Vordergrund standen.

Möglichkeiten von Baustoff Beton

Schließlich wählten die Jurymitglieder zwei Siegerprojekte und vier Anerkennungen aus. Die beiden Siegerprojekte wurden im Rahmen der Preisverleihung gebührend gefeiert, auch die vier Anerkennungen werden als Vorbilder wirken.

Anton Glasmaier, BDÖ-Vorstandsvorsitzender, zeigt sich von der Qualität der Projekte beeindruckt: „Es ist sehr erfreulich, dass Nachhaltigkeit und soziale Ökologie im Planen und Bauen längst angekommen sind. Das Bewusstsein ist geschärft – die Innovationen sind gewaltig und leisten einen wichtigen Beitrag für eine klimaneutrale Zukunft. Die eingereichten Projekte zeigen, welche Möglichkeiten der Baustoff Beton bietet und wie Bauwerke gelingen, die auf Langlebigkeit, Nachhaltigkeit und Flexibilität setzen.“

Neubau und Sanierung ausgezeichnet

Die zwei Siegerprojekte sind:

* Das Wohnquartier Wientalterrassen mit dem Bauteil Käthe-Dorsch-Gasse 17 in der Kategorie Neubau:
„Bei den Wientalterrassen, der Wohnbebauung Käthe-Dorsch-Gasse 17 in Wien-Penzing, werden alle sozialen und ökologischen Kriterien perfekt erfüllt: Einerseits gelang hier die soziale Durchmischung von Studenten, Familien, Pensionisten bis zu Clusterwohnungen, andererseits verfügt die Anlage über großartige Höfe, ein klimafittes, ausgeklügeltes System der Energieversorgung mit Erdwärme und Bauteilaktivierung samt Wasseraufbereitung sowie einem Forschungsprojekt mit Asphaltkollektoren“, so die Jurybegründung.

* Die Generalsanierung des Rathauses Prinzersdorf mit Zubau in der Kategorie Revitalisierung sind für die Jury ein Vorzeigebeispiel für zukunftsgerichtetes Planen und Bauen: Durch die Revitalisierung des Rathauses aus den 1970er-Jahren wurde der Ortskern von Prinzersdorf aktiviert, statt einem Neubau wurde das Objekt ökologisch anspruchsvoll und ressourcenschonend saniert.

Der BDÖ-Vorstandsvorsitzende Anton Glasmaier und der Juryvorsitzende Daniel Fügenschuh überreichten den beteiligten Unternehmen der beiden Siegerprojekte u. a. eine eigens für den diesjährigen Österreichischen Betonpreis entwickelte Trophäe in Form eines Beton-Dodekaeders.

Die Trophäe wurde grafisch von Susanne Teschner designt und von der Linzer Künstlerin frauklarer hergestellt. Die Veranstaltung fand im CAPE 10 – Haus der guten Hoffnung statt: ein Projekt der gemeinnützigen CAPE 10 Stiftung. Die erwirtschafteten Einnahmen aus Veranstaltungen finanzieren die sozialen Projekte des Hauses.

Siegerprojekt Neubau: Wohnquartier Wientalterrassen

- © Wolfgang Thaler

Siegerprojekt Revitalisierung: Generalsanierung Rathaus Prinzersdorf mit Zubau.

- © Konrad Neubauer

Die Siegerprojekte des Betonpreises

Siegerprojekt Neubau: Wohnquartier Wientalterrassen

Bauherr: WBV-GPA Wohnbauvereinigung für Privatangestellte Ges.m.b.H.
Architektur: Arge KDG / Architekt Christoph Lechner & Partner ZT GmbH und Berger+Parkkinen Architekten ZT GmbH
Bauunternehmen
: Strabag AG
Betonlieferanten: Transportbeton Gesellschaft m.b.H. & Co. Komm. Ges. und Mischek Systembau GmbH (Fertigteile)

Siegerprojekt Revitalisierung: Generalsanierung Rathaus Prinzersdorf mit Zubau


Bauherr: Marktgemeinde Prinzersdorf
Architektur: Ernst Beneder und Anja Fischer
Bauunternehmen: Ing. Franz Kickinger GmbH
Betonlieferant: Ing. Franz Kickinger GmbH

Anerkennungspreise


Anerkennung Neubau: Gemeindebau Neu Aspern H4

Bauherr: WIGEBA Wiener Gemeindewohnungs Baugesellschaft m.b.H.
Architektur: wup architektur ZT GmbH
Bauunternehmen: Östu-Stettin Hoch- und Tiefbau GmbH
Betonlieferant: Bau Beton GmbH

Anerkennung Neubau: ÖBB-Mobilitätszentrum Lienz


Bauherr: ÖBB-Infrastruktur AG
Architektur
: Ostertag Architects ZT GmbH
Bauunternehmen: Walter Frey GmbH
Betonlieferant: BNW Osttiroler Transportbetongesellschaft m.b.H. & Co. KG

Anerkennung Revitalisierung: Fabrikatur

Bauherr: Amisola Immobilien AG
Architektur: ACC Ziviltechniker GmbH
Bauunternehmen: Hazet Bauunternehmung GmbH
Betonlieferant: Baumit GmbH



Anerkennung Revitalisierung: Burg Heinfels


Bauherr: A. Loacker Tourismus GmbH; Museumsverein Burg Heinfels
Architektur: Architekt DI Mitterberger Gerhard ZT GmbH
Bauunternehmen: Walter Frey GmbH, Chembau GmbH
Betonlieferant: BNW Osttiroler Transportbeton GmbH & Co KG

Feierliche Preisverleihung: Anton Glasmaier, Vorstandsvorsitzender Beton Dialog Österreich, BDÖ, und Juryvorsitzender Daniel Fügenschuh, Präsident Bundeskammer Ziviltechniker:innen, mit den Siegern und Anerkennungen.

- © Stefan Seelig