KSV1870 : Bonitätslabel schafft Klarheit
Kostenmanagement hat höchste Priorität
Die Geschäftslage (54 %) ist in Österreich insgesamt positiv, aber nicht überall gleich. Insbesondere im Handel, wo laut Austrian Business Check lediglich 37 Prozent ihre derzeitige Situation mit „sehr gut“ oder „gut“ bewertet haben, gestaltet sich die Situation herausfordernd.
Ganz im Gegensatz etwa zum Bereich Gastronomie & Beherbergung, wo zuletzt ein regelrechter Aufschwung von 38 auf 65 Prozent geherrscht hat. Aber auch die heimische Bauwirtschaft liegt mit mehr als 60 Prozent über dem bundesweiten Durchschnitt, wenngleich sich das Ergebnis gegenüber dem Herbst 2022 um zehn Prozentpunkte verschlechtert hat. Gleichzeitig spricht aber auch jedes zweite Bauunternehmen von steigenden Umsätzen im Vorjahr, zudem sind rund zwei Drittel der Betriebe überzeugt, dass sich die derzeitige Situation zumindest nicht verschlechtern wird.
Trotz der durchaus erfreulichen Ergebnisse hat auch ein striktes Finanzmanagement in der Bauwirtschaft Einzug gehalten. Zwei Drittel der Firmen haben zusätzliche Kontrollmaßnahmen implementiert bzw. passen bestehende aktuell an. Hier geht es in erster Linie um eine engmaschigere Budgetkontrolle, vorsichtiger geplante Investments und die Einführung von Energiesparmaßnahmen. Aber auch (weitere) Preissteigerungen werden häufig in Betracht gezogen.
Apropos Investments: Im Vorjahr konnten fast 62 Prozent der Bauunternehmen Investitionen tätigen, knapp 20 Prozent zwar nur in reduziertem Umfang, aber angesichts der Vielzahl an Krisen, die es seit geraumer Zeit zu bewältigen gilt, ein positives Ergebnis. Von einem recht ähnlichen Ergebnis gehen die im Rahmen des Austrian Business Checks vom KSV1870 befragten Unternehmen auch im laufenden Jahr aus.
„Für knapp die Hälfte davon werden jedoch die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen darüber entscheiden, ob investiert wird oder nicht. Insgesamt ist es aber ein positives Signal, dass die Unternehmen auch jetzt für Investitionen offen sind“, so Ricardo-José Vybiral, CEO der KSV1870 Holding AG. Am vorhandenen Eigenkapital dürfte es jedoch nicht scheitern: Denn wie die Umfrage zeigt, bewerten rund 56 Prozent der Bauunternehmen ihre aktuelle Kapitalausstattung mit „sehr gut“ oder „gut“. Weitere 29 Prozent befinden sich laut eigener Aussage im „gesicherten Mittelfeld“ und sind mit ihrer Eigenkapitalsituation „halbwegs zufrieden“.
Maßnahmen ergreifen, um Risiken zu reduzieren
Die Krisen der vergangenen Jahre haben zweifelsohne ihre Spuren hinterlassen. Nicht umsonst wurde die wirtschaftliche Balance von Unternehmen selten zuvor so sehr auf die Probe gestellt wie in der jüngeren Vergangenheit. Die Probleme reichen von Lieferengpässen und ausbleibenden Kunden über Zahlungsverzögerungen bis hin zu insolventen Geschäftspartnern.
Die gute Nachricht: Es gibt einfache Maßnahmen, um das Risiko eines Liquiditätsengpasses zu reduzieren. „In zahlreichen Gesprächen mit Unternehmern hören wir immer wieder von Existenzängsten und dass viele von ihnen skeptisch in die Zukunft blicken“, weiß Günther Fasching, Prokurist der KSV1870 Information GmbH. Was dabei auch auffällt: Der Großteil wehrt sich und ergreift Maßnahmen, um die wirtschaftlichen Risiken möglichst gering zu halten.
Welche Maßnahmen können Unternehmer konkret ergreifen, um auf die angespannte Situation zu reagieren? Ein professionelles Risikomanagement in die täglichen Abläufe zu integrieren, ist essenziell. Die Bonitätsprüfung von Neukunden sollte Teil dieser Routine sein. Ein neuer Auftrag ist für Unternehmen auch immer ein Erfolgserlebnis, umso mehr gilt es dieses abzusichern.
„Als KSV1870 raten wir, vor jedem Geschäftsabschluss den potenziellen Kunden genau unter die Lupe zu nehmen. Gerade bei sehr hohen Auftragsvolumen macht es Sinn, genauer hinzusehen“, so Vybiral. Professionelle und vor allem objektive Aussagen über die finanzielle Zuverlässigkeit liefert das KSV1870 Rating. Dabei fließen etwa Bilanzen, Zahlungserfahrungen, Insolvenzen oder Gewerbeberechtigungen ein. Das Gute daran: Bonitätsauskünfte können unkompliziert, tagaktuell online bestellt werden und liefern innerhalb kürzester Zeit eine Basis für unternehmerische Entscheidungen. Der KSV1870 geht jetzt aber noch einen Schritt weiter. Mit dem BonitätsLabel erhält nun der Anbieter die Chance, seine Bonität selbst zu vermarkten und einem breiten Kreis zugänglich zu machen – und zwar dann, wann er möchte.
Egal, ob B2B oder B2C: Vertrauen ist das Gold der Gegenwart
Mit dem BonitätsLabel haben Unternehmen mehr Spielraum. Sie können selbst entscheiden, wo und mit wem sie ihr KSV1870 Rating teilen möchten. Denn der Käufer erwirbt das Recht, die eigene Bonität für ein Jahr in sämtlichen seiner Medien und Publikationen zu veröffentlichen.
Über einen QR-Code, den der KSV1870 in verschiedenen Varianten zur Verfügung stellt, gelangen Interessierte zum tagaktuellen Rating des jeweiligen Unternehmens – ganz egal, ob B2B oder B2C. Damit spielt der Anbieter in Sachen Transparenz und Objektivität ganz vorne mit. Ein Aspekt, der im direkten Wettbewerb erfolgsentscheidend sein kann.
BonitätsLabel ist mehr als eine einfache Zahl
In Zeiten der Echtzeit-Ökonomie wird ein Aspekt immer mehr zum Gamechanger in der Risikobewertung: die Schnelllebigkeit. Um diesem Faktor Rechnung zu tragen, wird das BonitätsLabel engmaschig überwacht und aktuell ausgespielt.
Wie das funktioniert? Wenn sich ein Kunde für diese Art des Bonitätsnachweises entscheidet, kauft er nicht bloß einen simplen QR-Code, sondern auch eine Serviceleistung. Vier Mal pro Jahr wird das Unternehmen von einem KSV1870 Analysten kontaktiert, um das Rating upzudaten. Unabhängig davon, ob potenzielle Auftraggeber aus dem B2B- oder B2C-Bereich die Bonität von einem möglichen Geschäftspartner prüfen wollen, es war für sie noch nie so einfach, Finanzinformationen über ein anderes Unternehmen zu erhalten.
Und das wird sich rechnen. Spätestens dann, wenn zwei mehr oder weniger gleichwertige Betriebe in direkter Konkurrenz stehen. Der Auftraggeber wird sich eher für jenes Unternehmen entscheiden, das offen kommuniziert. Kurzum: Wer den Mut hat, wird belohnt. Sei es im Rahmen einer unmittelbaren Auftragsvergabe, die Geld in die eigene Kasse spült, oder mit einem guten Image. Diese Vorgehensweise wird sich früher oder später herumsprechen.
Cyberfitte Baubranche?
Abseits der klassischen Risikodimensionen hat der Austrian Business Check des KSV1870 auch gezeigt, dass viele österreichische Unternehmen in Sachen Zukunft noch teils großen Aufholbedarf haben. So hat etwa nur jeder fünfte Betrieb einen Cyber-Security-Fokus. Sprich, es sind bislang eher selten ausreichend Maßnahmen implementiert, die die Auswirkungen eines möglichen Cyberangriffs reduzieren.
In der Baubranche sind es sogar nur knapp zehn Prozent der Unternehmen, die sich mit dem Thema Cyber-Security umfassend beschäftigen. Angesichts einer im Oktober 2024 in Kraft tretenden neuen Verordnung, die EU-NIS2-Richtlinie, ist dieses Ergebnis besorgniserregend. Ab Herbst nächsten Jahres müssen Unternehmen der kritischen Infrastruktur sowie deren Geschäftspartner umfassende Cyber-Security-Maßnahmen nachweisen, andernfalls können keine Geschäfte abgewickelt werden.
Innerhalb der Baubranche pflegen laut eigenen Angaben rund 30 Prozent der Betriebe Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen der kritischen Infrastruktur – für knapp die Hälfte davon machen diese Geschäfte 21 oder mehr Prozent des jährlichen Umsatzes aus. Für sie kann die kommende Richtlinie über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. „Wenn sich die Unternehmen nicht rechtzeitig um die Implementierung entsprechender Sicherheitsmaßnahmen kümmern, könnte die Nichterfüllung der neuen Richtlinie für viele von ihnen das Aus bedeuten. Hier brennt der Hut also lichterloh“, so Vybiral.