Eisenbahn : 40 Milliarden Investitionen in Deutschlands Bahn-Infrastruktur

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Die DB machte in den letzten Jahren zunehmend Schlagzeilen aufgrund ihrer Unverlässlichkeit. Das soll sich nun mit viel Geld und radikalen Maßnahmen ändern.

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Mehrmonatige Vollsperrungen auf wichtigen Strecken

Die Deutsche Bahn geht die Sanierung viel befahrener Schienenkorridore mit zusätzlichen Investitionen in Milliardenhöhe und einem konkreten Zeitplan an. Ziel ist es, den Schienenverkehr für Fahrgäste und Güter deutlich zuverlässiger zu machen.

Bis zum Jahr 2030 sollen 40 stark belastete Strecken für jeweils rund fünf Monate komplett gesperrt und von Grund auf saniert und modernisiert werden. Dafür will der Bund knapp 40 Milliarden Euro zusätzlich zur Verfügung stellen - 12,5 Milliarden davon in Form einer Eigenkapitalerhöhung für die bundeseigene Deutsche Bahn.

Durch
die mehrmonatigen Vollsperrungen erhoffen sich alle Beteiligten Kosteneinsparungen, weil dann auf den betroffenen Streckenabschnitten nicht über Jahre hinweg Baumaßnahmen geplant und nacheinander umgesetzt werden müssen.

Neue Gesellschaft "InfraGo" geplant

Das viele Geld muss nun von der Bauwirtschaft verbaut werden, was angesichts der stark gestiegenen Baukosten und des Personalmangels keine leichte Aufgabe sein dürfte. Die Branche zeigte sich zuversichtlich: "Wir als Bauindustrie stehen hinter der Korridorsanierung", sagte der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Peter Hübner, und weiter: "Durch die Vollsperrung können wir durcharbeiten, kommen weg vom Klein-Klein einzelner Baumaßnahmen und können mit schweren Baumaschinen effizient an die Strecke."

"Wir erneuern und modernisieren die Infrastruktur mit einem Programm, das in der Geschichte der DB beispiellos ist", kündigte Konzernchef Richard Lutz an. "Jetzt ist es an uns, gemeinsam mit der Bauindustrie die Ärmel hochzukrempeln."

Um die Sanierungsprojekte umzusetzen, ist geplant, unter dem Dach des DB-Konzerns eine neue, gemeinwohlorientierte Infrastrukturgesellschaft namens "InfraGo" zu gründen. In ihr sollen zum Jahreswechsel die Teilgesellschaften DB Netz und DB Station und Service aufgehen. Ziel der Konstruktion ist es, dass die zur Verfügung gestellten Bundesmittel ausschließlich in die Infrastruktur und nicht in den Fahrbetrieb fließen. Kritiker hatten gefordert, das Netz ganz aus dem Bahnkonzern herauszulösen.