Österreich : Wienerberger erzielt 2021 Rekordergebnis

Der Vorstand der Wienerberger AG

Der langjährige Wienerberger-CEO Heimo Scheuch und sein Team können mehr als nur zufrieden sein.

- © Wienerberger AG

Die Wienerberger Gruppe blickt auf das Jahr 2021 als das erfolgreichste Jahr in der Unternehmensgeschichte zurück. Durch die Fokussierung auf innovative, digitale und nachhaltige Systemlösungen konnte Wienerberger trotz herausfordernder Marktbedingungen eine hervorragende Performance und starkes organisches Wachstum in allen Geschäftsbereichen erzielen.

Das vergangene Jahr war durchaus von großen Herausforderungen geprägt: Sowohl die instabile geopolitische Lage, die makroökonomischen Bedingungen als auch die anhaltende COVID-Pandemie sorgten mit Handelsrestriktionen und der hohen globalen Nachfrage nach wichtigen Rohstoffen und im Energiebereich für Lieferengpässe bzw. signifikante Preisanstiege von bis zu 50 %. Durch ein effektives Supply Chain Management hat Wienerberger es jedoch geschafft, dauerhaft lieferfähig zu bleiben und die inflationsbedingte Kostensteigerung zu managen. Gleichzeitig ist es Wienerberger damit gelungen, seine Position als verlässlicher Partner am Markt und für die Kunden auch in einem schwierigen Umfeld zu stärken und ein starkes organisches Wachstum zu generieren.

„Damit konnten wir 2021 unseren beeindruckenden Wachstumskurs bestätigen und beweisen, dass unsere Unternehmensstrategie widerstandsfähig, nachhaltig und wegweisend ist. Wienerberger hat sich in den letzten Jahren strategisch komplett neu ausgerichtet und sich zu einem Komplettanbieter von innovativen, smarten Systemlösungen gewandelt, um den Bedürfnissen unserer Kunden noch besser zu entsprechen. Dadurch schafften wir es seit 2012, mit einem hervorragenden organischen Umsatzwachstum von ca. 6 % pro Jahr, das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in unseren Kernmärkten signifikant outzuperformen. Unser Portfolio reicht heute von Dach- und Wandsystemen über Fassadenlösungen und Gebäudetechnik für die gesamte Gebäudehülle bis hin zu kompletten Infrastrukturlösungen für eine sichere Versorgung mit Energie und Wasser.“ kommentiert Vorstandsvorsitzender Heimo Scheuch.Der Außenumsatz hat sich 2021 in Summe um 18 % auf fast 4,0 Mrd. € (2020: 3,4 Mrd. €) erhöht und das EBITDA im selben Zeitraum dank eines proaktiven Margenmanagements und einer strikten Kostendisziplin um herausragende 24 % auf 694 Mio. € (Vorjahr: 558 Mio. €) gesteigert. „Wir sind mit unserer starken operativen Performance sehr zufrieden. Wienerberger ist 2021 organisch als auch anorganisch erfolgreich gewachsen. Dazu beigetragen haben sowohl eine hohe Kapazitätsauslastung, unsere Produktinnovationen sowie der Fokus auf Nachhaltigkeit als auch die erfolgreich getätigten Übernahmen. Unsere 2021 abgeschlossene Akquisition von Meridian Brick stärkt die Position von Wienerberger, um den Kunden in Nordamerika als Komplettanbieter für Fassadenlösungen zur Verfügung zu stehen. Mit der Ergänzung des Portfolios des britischen Herstellers für Abwasser- und Regenwasserlösungen FloPlast wiederum haben wir unser Angebot in den Kernmärkten Renovierung, Instandhaltung und Sanierung weiter ausgebaut. Aus diesen beiden Akquisitionen erwarten wir in 2022 einen starken Ergebnisbeitrag von 60 Mio. €. Wir werden unsere Wachstumsstrategie konsequent weiterführen und stellen damit künftig zusätzliches Wachstum in Nordamerika und Europa sicher.“, so Heimo Scheuch.

Starke Performance zeigt Widerstandsfähigkeit in allen Business Units
Wienerberger verzeichnete im Geschäftsjahr 2021 trotz der herausfordernden Marktbedingungen starke Entwicklungen in allen drei Business Units. Die Business Unit Wienerberger Building Solutions erwirtschaftete einen Umsatz von 2,3 Mrd. € (2020: 2,1 Mrd. €). Das bereinigte EBITDA lag mit 473 Mio. € um 15 % über dem Vorjahresniveau (2020: 412 Mio. €). Bei Wienerberger Piping Solutions führten das proaktive Margenmanagement und die strikte Kostendisziplin zu einer verbesserten operativen Performance. Bei einem Umsatz von 1,2 Mrd. € (+ 25 % im Gegensatz zu 2020) erhöhte sich das bereinigte EBITDA um 15 % auf 115 Mio. €. Die Business Unit North America verzeichnete eine Umsatzsteigerung von 53 % auf 499 Mio. €. Damit konnte im bereinigten EBITDA ein Anstieg um 76 % auf 83 Mio. € verzeichnet werden.Klare ESG-Ziele und starker ESG Track Record„Die Klimakrise ist ein Faktum, und nur durch ehrgeizige Ziele und entschlossenes Handeln können wir eine lebenswerte Zukunft sichern. Im Rahmen unseres mehrfach ausgezeichneten Nachhaltigkeitsprogramms 2023 haben wir uns klare ESG-Ziele in den Bereichen Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft und Biodiversität gesteckt. Wir werden diesen wertsteigernden Wachstumskurs weiter fortsetzen und damit auch den Europäischen Green Deal unterstützen.“, betont Heimo Scheuch. Mit einem innovativen Produktportfolio, neuen Anwendungstechnologien und der Dekarbonisierung der Produktionsprozesse hat Wienerberger seine eigenen ESG-Ziele bereits übertroffen. Teil des ambitionierten Nachhaltigkeitsprogramms 2023 ist die Senkung der CO2-Emissionen um15 % im Vergleich zu 2020. 2021 konnte das Unternehmen bereits eine signifikante Reduzierung um 8 % realisieren. Zusätzlich stellt Wienerberger sicher, dass alle neuen Produkte bis 2023 zu 100 % recycelt oder wiederverwendet werden können. Gleichzeitig wird, im Sinne einer optimalen Kreislaufwirtschaft, der Anteil an Sekundärrohstoffen sowie Recyclingstoffen laufend weiter gesteigert. Darüber hinaus hat Wienerberger einen eigenen Biodiversitäts-Maßnahmenkatalog entwickelt, der bis 2023 an allen der mehr als 200 Wienerberger Produktionsstandorten implementiert wird.

Dividendenerhöhung und Ausblick 2022

Im Zuge der ausgewogenen und langfristig orientierten Ausschüttungspolitik zahlte Wienerberger im Jahr 2021 eine Dividende von 0,60 € pro Aktie aus. Aufgrund der starken Geschäftsentwicklung in 2021 wird der Vorstand der Hauptversammlung vorschlagen, für 2022 eine um 25 % höhere Dividende von 0,75 € je Aktie auszuschütten.Für die Prognose 2022 geht Wienerberger von weiterhin größtenteils unveränderten makroökonomischen Bedingungen aus. Einige Faktoren wie die derzeitige anhaltende instabile geopolitische Lage und weiterhin anhaltende Einschränkungen und Lieferengpässe im Rohstoffbereich, auch aufgrund der COVID-Pandemie, werden in diesem Jahr noch zu berücksichtigen sein. Die stark gestiegene Kosteninflation soll durch entsprechende Preisanpassungen aufgefangen werden. Wienerberger ist dafür dank robuster Lieferkettenstrukturen und einer vorausschauenden Energiebeschaffungspolitik gut aufgestellt. Wienerberger will den starken organischen Wachstumskurs fortsetzen und die Märkte dank einer hervorragenden Positionierung und durch ein innovatives, nachhaltiges Lösungsportfolio auch in 2022 signifikant outperformen. Das Unternehmen rechnet insgesamt mit einer Fortsetzung der Entwicklungen in allen Kernmärkten, dass sich dank der weiterhin guten Nachfrage, sowohl im Bereich Wasser- und Energiemanagement als auch im Neubau- und Renovierungsmarkt, die hohen Absatzvolumina aus 2021 fortsetzen werden.

Wienerberger wird durch das Self-Help-Programm und Portfolioerweiterungen die Profitabilität weiter steigern. Im Jahr 2022 werden für die Instandhaltung der industriellen Basis rund 135 Mio. € und für Wachstumsinvestitionen ca. 160 Mio. € aufgewendet werden. Darüber hinaus prüft Wienerberger eine gut gefüllte Pipeline an attraktiven Wachstumsprojekten mit Fokus in den Bereichen Renovierung sowie Wasser- und Energiemanagement. Für 2022 hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, das EBITDA 2022 um 12 – 15 % auf 750 - 770 Mio. € zu steigern.Der vollständige Jahresabschluss 2021 wird am 28. März 2022 veröffentlicht.