Vor der bauma 2025 : „Positive Impulse setzen“

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Das bauma-Gelände in München beeindruckt jedes Mal durch seine schiere Größe.

- © Messe München GmbH

Zuwächse aus Asien

SOLID: Mit welchen Gefühlen blicken Sie in wirtschaftlich schwierigen Zeiten auf die bauma 2025?

Nicole Schmitt: Natürlich sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen derzeit schwierig. Wir sehen aber auch, dass das Interesse an der bauma und die Vorfreude bei unseren Kunden sehr groß sind. Deshalb bin ich optimistisch, dass wir eine sehr gute bauma erleben werden. 

Was ist die interessanteste Entwicklung bei den Ausstellern aus Ihrer Sicht? 

Schmitt: Die Unternehmen spiegeln uns, dass die Leitthemen, die wir gemeinsam mit dem VDMA entwickelt haben, genau den Bedarf der Branche treffen. Alternative Antriebe und Klimaneutralität stehen bei einem Großteil der Aussteller ganz oben auf der Agenda und auch im Bereich vernetztes und nachhaltiges Bauen wird es auf der bauma 2025 viel zu sehen geben. 

Besonders hinweisen möchte ich an dieser Stelle auf die Ausstellerdatenbank, in der Interessierte mit Hilfe der Filterfunktion entlang der Leitthemen nach den entsprechenden Ausstellern recherchieren können.

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Wie sind Sie mit der Buchung zufrieden?

Schmitt: Bei den Buchungen erfreut sich die bauma trotz der angespannten Wirtschaftslage großer Beliebtheit. Insbesondere Länder wie Japan, Indien, Korea, aber auch China verzeichnen Zuwächse. Stark vertreten ist auch Europa: Italien liegt bei der Ausstellerbeteiligung auf Platz zwei, die Türkei auf Platz vier. Erfreulich entwickeln sich zudem beispielsweise auch die Schweiz, Belgien, die Niederlande und Portugal. Und erstmals sind auch Aussteller aus Argentinien und den Philippinen dabei.

Nicole Schmitt, Messe München
Nicole Schmitt ist Projektleiterin der bauma und leitet wichtige Aspekte der Messe, von Gesprächen mit den Ausstellern und Partnerverbänden bis hin zur Entwicklung der internationalen Präsenz der bauma. - © Messe München GmbH

Bei der bauma 2025 werden 550.000 Besucher erwartet, davon ca. 90 Prozent Business-Publikum.

- © ? Copyright 2019, Messe M?nchen GmbH

Mehr Fachpublikum und Frauen bei der bauma

Welche Bedeutung hat Österreich als Aussteller- und Besucherland?

Schmitt: Österreich taucht traditionell in der Top-Ten unserer internationalen Aussteller auf, auch wenn sie zur bauma 2025 ein wenig schwächer als in der Vergangenheit vertreten sein werden. Besucherseitig gehört Österreich, natürlich auch aufgrund der geographischen Nähe, immer zu den stärksten Ländern.

Kommen neue Firmen dazu?

Schmitt: Ja, zur bauma 2025 können wir neue Unternehmen wie Fortescue, DSI/Sandvik, HG - 100% electric dumpers, EXiron AG, Gravis Robotics AG, Metso Oyj, rockrobot oy, Wabtec Corporation oder WEICO GmbH erstmals auf der bauma begrüßen. Auch Branchengrößen wie Volvo, Deutz, Liugong, CNH, Skyjack und JLG sind wieder mit dabei.

Haben Sie inhaltliche Geheimtipps/besondere Empfehlungen?

Schmitt: Das ist erfahrungsgemäß immer etwas schwierig, weil die bauma einfach so viel bietet. Spannend wird es aber auf jeden Fall in der Halle LAB0 für die Zukunftsthemen, in den Hallen A3 und A4, wenn man nach Innovationen im Bereich „Alternative Antriebe“ sucht, im Segment „Mining inside“ und natürlich auch auf dem Freigelände im Hinblick auf die Entwicklungen im Bereich „Klimaneutralität“.

Wie viele Besucher erwarten Sie und wie werden sich die aufteilen?

Schmitt: Insgesamt erwarten wir rund 550.000 Besucherinnen und Besucher. 

Beim Fachbesucheranteil haben wir von der bauma 2019 zur bauma 2022 bereits einen leichten Anstieg auf 87 Prozent verzeichnen können und wir gehen davon aus, dass wir diesen Anteil mindestens halten, wenn nicht sogar leicht steigern können, da wir das Fachpublikum sehr gezielt ansprechen.

Ich persönlich gehe auch davon aus, dass der Frauenanteil ebenfalls gesteigert werden kann, da schon bei der letzten bauma zu spüren war, dass immer mehr Frauen in die nach wie vor eher männerdominierte Branche einsteigen.

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Fachleute aus aller Welt

Digitalisierung und Nachhaltigkeit gelten als die Megathemen der Baubranche - gleichzeitig sind es Bereiche, in die man viel investieren muss, ohne genau zu wissen, wohin die Entwicklung geht. Was nehmen Sie da an Stimmung wahr und welche Rolle spielt die Messe dabei?

Schmitt: Gerade in den von Ihnen genannten Bereichen tut sich viel. Sicherlich ist es nicht für jedes Unternehmen einfach, wenn es um Investitionen geht, und wir als Veranstalter können hier wahrscheinlich auch kein adäquates Stimmungsbild abgeben. Aber dafür gibt es ja die bekannten Verbände, die die Bedeutung dieser Themen sehr deutlich mit Zahlen belegen. 

Unsere Rolle, also die der bauma, ist aus meiner Sicht eine ganz andere: Mit einer Messe wie der bauma fördern wir den persönlichen Austausch. Hier kommen in wenigen Tagen Fachleute aus aller Welt zusammen, tauschen sich aus und suchen gemeinsam nach Lösungen für die bestehenden Herausforderungen - und die bauma hat in den letzten Jahren zweifellos immer wieder bewiesen, dass sie positive Impulse setzen und die Stimmung in der Branche aufhellen kann.

Wie entwickeln sich die internationalen Ableger der bauma?

Schmitt: Insgesamt wirklich sehr gut. Bei der M&T Expo in Brasilien hatten wir fast 500 Aussteller und 67.000 Besucher. Für 2027 ist jetzt das gesamte Sao Paulo Expo Center gebucht, weil sich die Messe sehr gut entwickelt. Die bauma CHINA 2024 war mit rund 3.500 Ausstellern und 281.000 Besuchern eine Rekordmesse. Und auch die bauma CONEXPO INDIA hat im Vergleich zur Veranstaltung 2023 enorm zugelegt, mit rund 980 Ausstellern und 51.000 Besuchern.