Baustelle ohne CO2 : Porr verlegt Wasserleitungen bei Pilotversuch

MA 28-Dienststellenleiter Thomas Keller, Peter Lux, Gruppenleiter der MD-BD, KTI, Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner, der stellvertretende Betriebsvorstand der MA 31, Franz Weyrer, Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky, Porr Bereichsleiter Mario Posch und Margarete Kriz-Zwittkovits, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Wien auf der Baustelle.
- © Stadt Wien / Markus WacheIm 14. Wiener Bezirk werden bis voraussichtlich August 2025 jeweils rund 200 Meter Wasserleitungen im Rahmen des Rohrnetzerneuerungsprogramms getauscht.
Bei allen Bauarbeiten kommen ausschließlich elektrisch betriebene Geräte wie ein Bagger, eine Tandemvibrationswalze, ein Asphaltfertiger sowie fünf Elektrofahrzeuge zum Einsatz.
Dadurch wird nicht nur weniger CO2 ausgestoßen, sondern auch die Lärmbelastung für die Anrainer reduziert. Die auf der Baustelle eingesetzten Container werden mit Ökostrom betrieben.
Für den Transport des Aushub- und Verfüllmaterials werden LKWs eingesetzt, die mit dem Kraftstoff HVO100 betrieben werden. Dieser verursacht im Vergleich zu herkömmlichem Diesel bis zu 90 Prozent weniger CO2-Emissionen. Die Baugeräte wurden von Porr ausgewählt, beschafft und die ausgelesenen Daten werden einem täglichen Monitoring unterzogen.
Die Wirtschaftskammer Wien hat die TU Wien mit dem Monitoring und der wissenschaftlichen Begleitung des Pilotprojekts beauftragt. Dabei sollen insbesondere die baubetriebliche Eignung der Elektrogeräte und die allgemeinen Arbeitsabläufe untersucht werden. Dabei kommt der Meinung des Bedienpersonals eine besondere Bedeutung zu.
„In Wien wird bereits viel zu diesem Thema geforscht, aber nun wird erstmals eine CO2-neutrale Baustelle in die Praxis umgesetzt“, sagt Margarete Kriz-Zwittkovits, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Wien.
Porr-CEO Karl-Heinz Strauss sieht in dem Projekt einen wichtigen Schritt zur Reduktion der Emissionen auf Baustellen. „Der Einsatz alternativer Energien ist einer der wirksamsten Hebel, den wir als Bauunternehmen haben, um den CO2-Fußabdruck zu reduzieren.“
So forciert die Porr derzeit erfolgreich den Ausbau ihrer Photovoltaikanlagen - heuer werden elf neue Anlagen auf Dächern und Freiflächen installiert - und führt Pilotprojekte zur Erprobung alternativer Antriebe auf Baustellen durch. Weitere wichtige Maßnahmen zur CO2-Reduktion sind die Verwendung von Recycling-Baustoffen und der Einsatz von LEAN Construction und Digitalisierung zur Prozessoptimierung. So werden die beiden Pilotbaustellen in Penzing mit Recyclingbeton verfüllt.
>> Lesen Sie hier über ein Foschungsprojekt mit Recyclingbeton bei den Wiener Linien.