Digitalisierung | Nachhaltigkeit : Pilotprojekt für Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Holzbau

TIMBIM Team

Präsentiert wurde das Projekt von Alfred Waschl, Jan Morten Loës, Sylvia Polleres und Dieter Lechner (v.l.n.r.)

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Kooperation von Organisationen und Firmen

Digitale Gebäudemodelle sind für Planung, Instandhaltung, Sanierung und Umbau von Gebäuden unabdingbar. Baumaterial optimal nutzen, Ressourcen sinnvoll einsetzen, Gebäude effizient betreiben, notwendige Reportings für Behörden und Investoren erstellen und, um die Nachhaltigkeit im Bauwesen zu steigern.

Gefragt ist eine sinnvolle Planung von Recycling, Re-use sowie Nachnutzung. Ein in Europa vorbildhaftes Projekt leistet genau das. TIMBIM, ein neues und in Europa einmaliges Tool, entwickelt von Holzforschung Austria, buildingSMART Austria, Fachverband der Holzindustrie und VIE Build GmbH, bietet allen Architekten, Planern und Ausführenden eine praxistaugliche Lösung.

Informationen und Daten: Grundlage für Kreislaufwirtschaft

Um das Bauwesen zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft zu transformieren, sind genaue Kenntnisse über bei Bau und Betrieb verwendete Materialien notwendig. Die erforderlichen Informationen für den Einsatz und die Nutzung von Materialien und Produkten müssen von der Herstellung über die Planung und Errichtung bis zu Betrieb und Umnutzung und perspektivisch für das Recycling verlässlich weitergegeben werden.

Für den Baustoff Holz stellt die Datenbank dataholz.eu gesicherte und verlässliche Informationen zur Verfügung und hat sich in den vergangenen Jahren zu einem unentbehrlichen Werkzeug etabliert.

>> Lesen Sie dazu auch: Baustoffe im Faktencheck

Mit dem vom Waldfonds unterstützten Projekt dataholz build up konnten die gesamten Bauteildaten nun auch als BIM-taugliches Austauschformat (ifc) auf der Plattform implementiert werden. Planerinnen und Planer können die Informationen somit direkt in ihre individuelle Planungssoftware übernehmen.

Radikale und verlässliche Vereinfachung

Das Projekt TIMBIM nutzt ebenfalls die Daten aus dataholz.eu, um die Datendurchgängigkeit in die der digitalen Gebäudemodelle Prozesskette, vor allem bei der Erstellung digitaler Gebäudemodell, zu ermöglichen. Somit wird der Aufwand und die Verlässlichkeit von Kennwerten digitaler Gebäudemodelle (BIM) auf ein Minimum reduziert. Bereits in einer frühen Planungsphase und lange vor der Errichtung eines Gebäudes kann am Modell der Energieverbrauch simuliert und der ökologische Fußabdruck simuliert ermittelt werden und durch den Austausch von Bauteil-Typen in Varianten miteinander verglichen werden.

Die Erstellung von Material- und Gebäudepass sowie Mengen- und Massenermittlung wird dadurch radikal vereinfacht und die verlässliche Weitergabe dieser Informationen in den Betrieb erleichtert.