Kreislaufwirtschaft : Nachhaltigkeit: Gebäude als Rohstofflager nutzen
Der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft und damit einer weiteren Nutzung von Rohstoffen wird von Madaster mit seiner digitalen Plattform für Materialien und Produkte erleichtert. Dieses Rohstoffkaster, Kataster für Baumaterialien, ist bereits in fünf europäischen Ländern in Betrieb, und startet nun auch in Österreich. Um Materialien auf unbestimmte Zeit verfügbar zu machen, müssen sie registriert und dokumentiert werden. Indem Materialien auf der Madaster-Plattform eine Identität verliehen werden, wird deren Wiederverwendung erst ermöglicht.
Was bedeutet das konkret? Jedes (Bau-)Objekt wird als ein Rohstoffdepot, das nachhaltig genutzt werden kann, entworfen und verwaltet. Dabei wird genau abgebildet, welche Wertstoffe und Materialien sich in den Gebäuden befinden. "So bringen wir die Immobilien in eine digitale Zukunft und bereiten diese für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft vor,“ so Geschäftsführer Pablo van den Bosch. Es wird damit ermöglicht, aktuelle Informationen über den finanziellen und zirkulären Wert sowie das Wiederverwendungspotenzial der eingesetzten Materialien, Produkte und Elemente zu erhalten.
Immobilien fit für Kreislaufwirtschaft machen
Andreas Köttl, CEO von Value One, glaubt: "Dabei werden Immobilienprojekte fit für die Kreislaufwirtschaft gemacht und es wird ein Umdenken in der Branche erleichtert. Jedes Gebäude ist mit entsprechenden Materialpass mehr als nur eine Immobilie, in der man wohnen, arbeiten, leben kann. Sie wird zu einem Rohstofflager der Zukunft."
Um dieses Potenzial zu unterstützen, ist Value One nun die Partnerschaft im Sinne der Innovation und Nachhaltigkeit eingegangen. Die beiden Unternehmen gründen für den heimischen Markt die Madaster Austria GmbH und bringen so den digitalen Materialpass nach Österreich. Madaster bietet die technologische Plattform und Value One bringt die Vertriebskraft und das Netzwerk in die Immobilienbranche mit, um heimischen Projekte rechtzeitig bis zum 1. Jänner 2023 ESG-fit zu machen. Denn durch die Rohstoffbank soll allen an der Wertschöpfungskette beteiligten Unternehmen eine ESG-konforme Nachverfolgbarkeit der Materialen bei der Entstehung eines Projektes gewährleistet werden.