Nach Management-Buy-out : Hartl-Haus wieder in österreichischer Hand

Yves Suter, Geschaeftsfuehrer HARTL HAUS

Yves Suter bleibt alleiniger Geschäftsführer und führt das Unternehmen künftig in Eigenverantwortung.

- © Hartl Haus

Vertriebserfolg und vorsichtiger Optimismus

Der Start ins Jahr 2025 verlief für Hartl Haus erfolgreich. Das Unternehmen konnte den Vertrieb im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppeln und nähert sich damit wieder dem Niveau vor der Branchenkrise der letzten Jahre. 

Allein-Geschäftsführer Yves Suter bewertet die Entwicklung dennoch zurückhaltend: „Es ist zu früh, um Entwarnung zu geben“, betont er. Dennoch zeigt er sich zuversichtlich, dass die Bauwirtschaft im weiteren Jahresverlauf einen positiven Impuls für die Gesamtwirtschaft setzen könnte. Als Voraussetzung nennt er insbesondere den angekündigten Bürokratieabbau: „Nicht mit der Kettensäge, aber doch mit spürbarem Elan.“

Baulandpreise bleiben Herausforderung

Als größtes Hemmnis für leistbares Bauen sieht Suter die anhaltend hohen Grundstückspreise. Die Entwicklung der vergangenen Jahre habe dazu geführt, dass Bauland heute oft teurer sei als das fertige Haus. 

Eine Trendwende sei ohne grundlegende Reformen in der Raumordnung und Widmungspolitik kaum möglich. Dabei plädiert der Geschäftsführer nicht für neue Förderprogramme, sondern für Maßnahmen, die den Zugang zu leistbarem Bauland erleichtern.

Fokus auf Qualität, Regionalität und Unabhängigkeit

Parallel zum Eigentümerwechsel setzt Hartl Haus weiterhin auf strategische Schwerpunkte wie Energieeffizienz, Regionalität und individuelle Wohnlösungen. Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 280 Mitarbeitende, darunter 18 Lehrlinge. Die Fertigung erfolgt nahezu vollständig am Standort Echsenbach, was laut Unternehmensangaben eine hohe Produktqualität sowie die Wertschöpfung in der Region sicherstellt. Auch in der Positionierung als Arbeitgeber will Hartl Haus künftig verstärkt Akzente setzen und sich als verlässlicher Wirtschaftspartner im Waldviertel präsentieren.