Baukosten : Baupreise nahmen gegenüber 2023 um 0,8 Prozent zu

Wohnbau mit Kränen

Bauen bleibt teuer. Das zeigen die Zahlen von April 2024 der Statistik Austria.

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Der Baupreisindex für den Hochbau insgesamt stieg im 2. Quartal 2024 auf 136,5 Punkte und lag damit um 0,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresquartals und um 0,3 Prozent unter dem Niveau des Vorquartals.
Die Preise in den beiden Hochbausparten Wohnhaus- und Siedlungsbau und Sonstiger Hochbau stiegen im Vergleich zum 2. Quartal des Vorjahres um 0,6% bzw. 1,4% auf 135,1 bzw. 138,6 Indexpunkte (siehe Tabellen 1 und 2).

Insgesamt stiegen die Tiefbaupreise im 2. Quartal 2024 auf 104,2 Indexpunkte und damit um 0,8 % gegenüber dem Vorjahresquartal bzw. um 0,1 % gegenüber dem Vorquartal. Der Teilindex für den Straßenbau (105,3 Indexpunkte) stieg im Vergleich zum 2. Quartal 2023 um 1,2 %, der Teilindex für den Brückenbau (106,1) um 1,3 % und der Teilindex für den sonstigen öffentlichen Tiefbau (103,0) um 0,5 % (siehe Tabellen 3 und 4).

Im Hochbau trugen vor allem höhere Preise für Bauleistungen wie Natur- und Kunststeinarbeiten, Beschichtungen auf Holz, Metall, Mauerwerk, Putz, Beton, Leichtbauplatten sowie Elektroinstallationen zu den Preissteigerungen bei.

Im Tiefbau waren in den einzelnen Sparten unterschiedliche Leistungsgruppen für die Preissteigerungen gegenüber dem Vorjahr verantwortlich.

Im Straßenbau trugen teurere Schächte und Abdeckungen sowie Straßenausrüstung und Rückhaltesysteme zu den Preissteigerungen bei.

Im Brückenbau waren vor allem Preiserhöhungen bei der Brückenausrüstung sowie bei bituminösen Trag- und Deckschichten für die Teuerung verantwortlich.

Im sonstigen Tiefbau verzeichnete die Gruppe Unterbau und ungebundene Tragschichten den höchsten Anstieg gegenüber dem Vorjahr.

Baukosten stiegen im Vergleich zu 2023 weiter

Die Kosten für den Wohnhaus- und Siedlungsbau lagen im April 2024 laut vorläufigen Daten von Statistik Austria um 3,0 Prozent über dem Aprilwert des Vorjahres. Im Straßenbau stiegen die Kosten gegenüber April 2023 um 5,8 Prozent, im Brückenbau um 2,5 Prozent und im Siedlungswasserbau um 5,0 Prozent.

Der Baukostenindex für den Wohnhaus- und Siedlungsbau lag im April 2024 bei 125,5 Indexpunkten. Im Vergleich zum April 2023 entspricht dies einem Anstieg von 3,0 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat März 2024 blieb der Index unverändert.

Im Tiefbau stiegen die Kosten im Jahresvergleich ebenfalls in allen Sparten. Der Index für den Straßenbau erreichte 134,6 Punkte und lag damit um 5,8 Prozent über dem Wert von April 2023. Gegenüber dem Vormonat März 2024 ist ein Anstieg um 0,4 Prozent zu verzeichnen.

Der Brückenbau verharrte bei 126,9 Indexpunkten. Damit sind die Kosten im Jahresvergleich um 2,5 Prozent gestiegen und im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent gesunken. Die Kosten für den Siedlungswasserbau (129,2 Punkte) stiegen gegenüber April 2023 um 5,0 Prozent und gegenüber März 2024 um 0,1 Prozent.

Die Warengruppen Betonfertigteile und Transport verzeichneten im Jahresvergleich starke Kostensteigerungen, die sich deutlich auf alle Bausparten auswirkten. Darüber hinaus sind die Kosten für die Warengruppen Kies, Splitt, Sand, Erde, Humus sowie bituminöses Mischgut gegenüber April 2023 deutlich angestiegen, was sich insbesondere auf den Straßenbau und den Siedlungswasserbau auswirkte.