Österreich : A 10-Brücke wird acht Meter hochgehoben
Die Brücke wurde bereits 1975 errichtet, daher ist der Neubau der Tragwerke erforderlich. In der ersten Bauphase bis Ende Mai wird die Brücke in Fahrtrichtung Salzburg so „ertüchtigt“, dass sie anschließend den gesamten Verkehr, also zwei Fahrstreifen pro Richtung, aufnehmen kann. In dieser ersten Bauphase steht dem Verkehr ein Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung.
Tragwerk wird mit hydraulischen Pressen angehoben
Ab Juni wird die Richtungsfahrbahn Villach für den Verkehr gesperrt und die Vorbereitungen für den spektakulären Neubau können beginnen. Sichtbar wird diese Bauweise dann im Herbst - das Tragwerk der alten Brücke wird mittels hydraulischer Pressen in zwei Abschnitten von je 300 Metern um bis zu acht Meter angehoben, darunter entsteht der Neubau. „Diese innovative Methode ist in dieser Dimension eine Premiere in Österreich und bautechnisch eine besondere Herausforderung“, weiß ASFINAG-Projektleiter Josef Heiß.
Die Bauweise hat aber zwei wesentliche Vorteile. Sie ist im Vergleich zu herkömmlichen Methoden kostengünstiger und deutlich nachhaltiger in der Umsetzung. Heiß: Das alte Tragwerk wird als Überbau und Stützkonstruktion verwendet, das erspart den An- und Abtransport eines speziell angefertigten Überbauträgers. Dadurch brauchen wir fast 1000 Tonnen Stahl weniger und sparen uns auch viele Materialtransporte.
Nach dem Einheben wird das alte Tragwerk abgerissen und der gesamte Verkehr auf die neue Brücke umgelegt, sodass die zweite Brücke (Fahrtrichtung Salzburg) in gleicher Weise errichtet werden kann. Die Brückenpfeiler selbst müssen nicht neu errichtet werden, sondern werden angepasst.
Aus Gründen der Verkehrssicherheit gilt auf diesem Abschnitt während der Bauzeit eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 60 km/h, die durch eine Streckenbeeinflussungsanlage überwacht wird.
Die erste neue Brücke wird Anfang 2025 fertiggestellt, die Gesamtfertigstellung ist für Anfang 2027 geplant. Die ASFINAG investiert insgesamt 70 Millionen Euro in den Neubau.