Nachhaltigkeit : 5 Punkte für Energieeffizienz in Österreichs Schulgebäuden
Rasche und nachhaltige Reduktion der CO2-Emissionen
Um den Schulbau noch nachhaltiger und energieeffizienter zu gestalten, wurde zwischen der Bundesimmobiliengesellschaft und dem Bildungsministerium ein 5-Punkte-Plan erarbeitet. Darin wurden Maßnahmen von der Verbesserung der Gebäudestandards bis hin zu einem Ausbauprogramm für Photovoltaikanlagen festgehalten.
"Der 5-Punkte-Plan für Nachhaltigkeit im Schulbau ist eine Vereinbarung und ein richtungsweisender Rahmen, um die Schulen der Bundesimmobiliengesellschaft noch energieeffizienter und nachhaltiger zu machen. Im Mittelpunkt steht die rasche und nachhaltige Reduktion der CO2-Emissionen des Gebäudebetriebs. Im Rahmen eines umfangreichen Maßnahmenpakets wurden dazu gemeinsam mit dem BMBWF wichtige nächste Schritte erarbeitet, die sich bereits in Umsetzung befinden", so Wolfgang Gleissner, Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft.
„Wir werden Österreichs Schulen zu Vorreitern in Sachen Nachhaltigkeit in ganz Europa machen. Mit dem heute unterzeichneten 5-Punkte-Plan starten wir eine Photovoltaik-Offensive an unseren Schulen, verbessern die Gebäudestandards und bauen das Energiespar-Contracting massiv aus. Damit werden wir nicht nur Kosten sparen, sondern mit unseren neuen PV-Anlagen in den nächsten zwei Jahren rund 5.000 kWp nachhaltigen Strom erzeugen“, erklärt Bildungsminister Martin Polaschek.
Ausbau von Photovoltaik und alternativen Heiz- und Kühlsystemen
Im Rahmen der PV-Initiative der BIG wurden bereits 114 Schulgebäude auf ihr Photovoltaik-Potenzial hin untersucht. Erste Anlagen wurden bereits realisiert. Zukünftig sollen alle Schulneubauten, wo immer technisch und wirtschaftlich möglich, mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden. In den kommenden Sommerferien wird die BIG ihre Schulgebäude analysieren und prüfen, ob weitere PV-Anlagen auf bestehenden Gebäuden installiert werden können.
Bei bestehenden Bundesschulgebäuden setzen die BIG und das Bildungsministerium bereits auf das bewährte Energiespar-Contracting und eine energieoptimierte Betriebsführung. Dadurch können durchschnittlich 20 Prozent Strom und Wärme eingespart werden, was einer Einsparung von rund 7.000 Tonnen CO2 pro Jahr entspricht.
Um die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern zu forcieren, werden künftig alle Neubau- und Sanierungsprojekte mit alternativen Technologien zur Wärme- und Warmwasserversorgung ausgestattet. Mehr als 80 Prozent der BIG-Bundesschulen werden bereits mit Fernwärme und alternativen Heizsystemen versorgt. Eine Umstellung auf alternative Energieversorgungssysteme in allen Schulen der BIG wird so rasch wie möglich erfolgen.
Das Pilotprojekt der HLW19 in der Strassergasse (Wien) zeigt, wie nachhaltige Energieversorgung funktioniert: Hier bewährt sich der kombinierte Einsatz von Wärmepumpen, einem Pelletskessel, Photovoltaikanlagen und Wärmespeichern. Die Wärmeerzeuger werden teilweise mit lokal erzeugtem Strom aus Photovoltaikanlagen betrieben. Die Energiesysteme werden im Verbund betrieben und mittels Software digital optimiert. Diese innovative Gebäudetechnik wird von der BIG betrieben, um die Schule kostenneutral mit möglichst CO2-armer Energie zu versorgen.