Vorzeigeprojekte der Bauwirtschaft 2023 : Wien Museum setzt neue Maßstäbe im Hochbau
Für die Arbeitsgemeinschaft Porr–Ordner–Elin war die Verwirklichung des Projekts am Karlsplatz eine besonders komplexe Aufgabe. Sie bestand darin, den denkmalgeschützten Bau von Oswald Haerdtl zu erhalten und zugleich die Ausstellungsfläche des Museums deutlich zu vergrößern. Nach dem Siegerentwurf der Architekten Certov / Winkler + Ruck erbrachte die Arbeitsgemeinschaft eine Meisterleistung der Baukunst.
Als Expertin für aufwändige Bauprojekte in historischen Gebäuden wie etwa im Palais Liechtenstein und im Österreichisches Parlament konnte die Porr im neuen Wien Museum ihr geballtes Know-how anwenden. Sie errichtete zwei neue Obergeschoße und baute die Geschoßfläche von 10.000 m2 auf 15.000 m2 aus. Da das bestehende Gebäude das Gewicht von zwei zusätzlichen Geschoßen nicht selbst hätte tragen können, sitzen die beiden Stockwerke des Neubaus stattdessen – ähnlich einem „Pilz“ – auf einem Sockel. Dieser wurde auf insgesamt 42 Bohrpfählen im Innenhof des Gebäudes errichtet: Eine bauliche Herausforderung. Insgesamt entsteht dadurch der Eindruck eines über der ursprünglichen Struktur „schwebenden“ Neubaus.
Ebenfalls bemerkenswert ist das „hängende Stiegenhaus“ aus Sichtbeton, welches den Neubau erschließt. Es hängt von der obersten Decke des Gebäudes drei Geschoße nach unten. Die Wände im Holz-Look und die selbstverdunkelnden Gläser im Fassadenbereich sorgen für eine ungewöhnliche und spannende Optik.
Innovativ und nachhaltig
Auch im Bereich der Geothermie ist die Porr neue Wege gegangen: Ein Gebäude dieser Größe mit 30 Erdwärmesonden und Betonkernaktivierung zu kühlen und zu heizen, ist innovativ und nachhaltig.
Das neue Wien Museum wurde dabei in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt verwirklicht. Seinen einzigartigen Charakter verdankt es der Verbindung von handwerklichem Können, hochwertigen Materialien und aufregendem Design.
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Karl-Heinz Strauss, CEO Porr
„Mit der einzigartigen Bauweise, die diese Konstruktion erfordert, hat die PORR ihr handwerkliches Können und technisches Know-how unter Beweis gestellt. Die Dimensionen und das Gewicht der eingesetzten Materialien und Geräte haben dabei für den Wiener Hochbau neue Maßstäbe gesetzt.“