Bauwirtschaft Best Of Projekte : Asfinag setzt auf Kleinwasserkraftwerk
Die rund 490 Megawattstunden, die das neue Kleinwasserkraftwerk vor Ort jährlich erzeugt, decken rund 45 Prozent des benötigten Energiebedarfs. Die sogenannten Stollensickerwässer wurden früher ungenutzt aus dem Tunnel abgeleitet. Durch den Einsatz einer Pelton-Turbine wird deren Energie jetzt in Strom umgewandelt und mittels Erdkabel in die Tunnelwarte übertragen. Dort wird er in das Niederspannungsnetz eingeleitet und speist die Betriebs- und Sicherheitstechnik des Tunnels. Das Wasser wird anschließend wieder in den hinter dem Kraftwerk fließenden Greisbach geleitet.
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Hartwig Hufnagl, Asfinag-Vorstand
„Die Asfinag hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 bilanziell stromautark zu werden. Mit der Nutzung von Wasserkraft setzen wir den erfolgreichen Weg bei der nachhaltigen Eigenstromerzeugung für unsere Tunnel und Gebäude fort.“
Geplant als BIM-Projekt
Den benötigten Reststrom für die elektrischen Einrichtungen des Tunnel Semmering bezieht die Asfinag wie bisher von zertifizierten Ökostrom-Anbietern – nach dem österreichischen Umweltzeichen UZ46. Die innovative Asfinag-Anlage wurde als BIM-Projekt (Building Information Modeling) geplant. Damit war es möglich, vor der Realisierung jeden Planungsschritt digital zu detaillieren.
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