Arbeitssicherheit : Trends 2023 im Arbeitsschutz auf der Baustelle
Der Österreichische Verband zur Förderung der Arbeitssicherheit (VAS) setzt sich seit 1990 mit der koordinierten und sachlichen Information im Bereich des persönlichen Schutzes.
Hier orten die Vertreter auch Veränderungen: „Die Gesellschaft und mit ihr die Arbeitswelt verändern sich nicht erst seit der Corona-Pandemie in immer schnellerem Tempo. Diese zum Teil tiefgreifenden Veränderungen haben auch enorme Auswirkungen auf den modernen Arbeitsschutz und Persönliche Schutzausrüstungen (PSA). Aktuell sehen wir hier einen klaren Trend hin zu ‚Sicherheit‘, ‚Individualisierung‘, ‚Nachhaltigkeit‘ und ,New Health‘“, fassen es René Höller (Geschäftsleitung Stuco GmbH), Günter Preisinger (Director Region Austria Uvex Safety Austria GmbH) und Helmuth Wiesinger (Geschäftsführung Blåkläder Workwear GmbH) zusammen.
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"Beim Thema Arbeitssicherheit gibt es vier große Trends."
René Höller (Geschäftsleitung Stuco GmbH)
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"Persönliche Schutzausrüstung muss ergonomisch tauglich sein."
Günter Preisinger (Director Region Austria Urex Safety Austria GmbH)
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"PSA soll nicht ertragen, sondern gerne getragen werden."
Helmuth Wiesinger (Geschäftsführung Blåkläder Workwear GmbH)
Schutzausrüstung nicht ertragen müssen
Bei der Produktauswahl rücken im Bereich Sicherheit mittlerweile auch Aspekte wie Hersteller-, Beratungs- und Prüfkompetenz, Vertrauen in die Marke, die Einhaltung von sozialen Standards in der Wertschöpfungskette des Herstellers bzw. Händlers aber auch ein zuverlässiges Support-Service in den Vordergrund.
Der Trend zur „Individualisierung“ zeichnet sich schon seit längerem ab, ist aber gerade mit der zunehmenden Individualisierung von Arbeitsplätzen in den vergangenen beiden Jahren nun noch stärker in den Fokus gerückt. Persönliche Schutzausrüstung muss nicht nur gegen die erwarteten Gefahren schützen und den Sicherheitsanforderungen entsprechen, sondern immer auch für die jeweiligen Bedingungen am Arbeitsplatz geeignet und ergonomisch tauglich sein. Darüber hinaus hat sie natürlich den gesundheitlichen Erfordernissen des Arbeitnehmers zu entsprechen.
„PSA soll sich an die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen anpassen – und nicht umgekehrt. Sie sollen PSA nicht ertragen müssen, sondern gerne tragen. Das hat einen entscheidenden Einfluss auf die Trageakzeptanz“, sind sich die Experten einig.
Nachhaltigkeit in vielen Bereichen
Auch das Thema Nachhaltigkeit ist schon längst im Arbeitsschutz angekommen, umfasst aber immer mehr Bereiche, wie z. B. eine ressourcenschonende Fertigung mit fairen Rahmenbedingungen, den Einsatz recycelter Materialien, die Wahl eines Produktionsstandortes mit kurzen Transportwegen, umweltfreundliche Verpackungen sowie eine lange Haltbarkeit der Produkte. „Vor allem die heranwachsende Generation und damit die Arbeitnehmer bzw. Kunden von morgen sind für das Thema Nachhaltigkeit sehr sensibilisiert, sie legt großen Wert auf eine faire und nachhaltige Produktion und stellt Qualität vor Quantität“, weiß René Höller.
Mit dem Trend hin zu einem gesundheitsorientieren Lebensstil und einer ausgewogenen Work-Life-Balance spielen unter dem Schlagwort „New Health“ im Bereich PSA unter anderem Eigenschaften wie sportliches Design, optimale Passform, Funktionalität sowie unterstützende Funktionen, z. B. Dämpfungselemente oder Faszien unterstützende Konstruktionen, eine immer wichtigere Rolle.
Herausforderungen bedingt durch Klimawandel
Gerade aufgrund des fortschreitenden Klimawandels sind noch zahlreiche weitere, gravierende Veränderungen und neue Herausforderungen im Arbeitsschutz zu erwarten: Diese umfassen beispielsweise die Optimierung der raumklimatischen Bedingungen am Arbeitsplatz sowie den wirksamen Schutz der Arbeitnehmer vor der gefährlichen UV-Strahlung der Sonne – zum einen durch geeignete Hautschutzmittel, zum anderen durch eine entsprechende UV sichere Schutzbekleidung. Auch der Insektenschutz wird bei Arbeiten im Freien zukünftig eine immer größere Rolle spielen.
Fachwissen auf Knopfdruck mit neuer VAS-App
Der Verband Arbeitssicherheit (VAS) stellt sein Fachwissen in kompakter Form rund um Persönliche Schutzausrüstung (PSA) jederzeit auf Knopfdruck und immer in der aktuellen Version online zur Verfügung – und zwar in einer eigenen App.
Die Vorteile auf einen Blick:
• Zugang zum gesamten Inhalt des „Handbuches Persönliche Schutzausrüstung“, der laufend aktuell gehalten wird
• Zugang zur VAS-Fachzeitschrift „M.A.S. – Mensch.Arbeit.Sicherheit.“ sowie zum VAS-Newsletter
• Zugang zu speziellen PSA-Anwendungsvideos.
Übrigens: Das „Handbuch Persönliche Schutzausrüstung“ ist weiterhin per E-Mail an info@vas.at zum Preis 31,90 Euro (inkl. 10 % MwSt.) zzgl. Versandkosten in gedruckter Form bestellbar.