Doka : Schalungs- und Gerüsttechnik für Kanadas zweithöchstes Hochhaus

Das Tragwerk des Hochhauses basiert auf acht großdimensionierten Megastützen, die neben der statischen Lastabtragung auch Windbelastungen in großer Höhe standhalten müssen.
- © Doka GmbHAn der zentralen Kreuzung von Yonge und Bloor Street gelegen, vereint der Bau Nutzungen aus dem Wohn-, Hotel- und Einzelhandelsbereich. Der Entwurf sieht eine Kombination aus architektonischer Gestaltung und komplexer Tragwerksplanung vor, die hohe Anforderungen an alle Projektbeteiligten stellt.
Als Lieferant für Schalungs- und Gerüsttechnik ist das österreichische Unternehmen Doka in das Bauvorhaben eingebunden. Das Unternehmen stellt technische Systeme und logistische Lösungen für den Rohbau zur Verfügung.
Technische Herausforderungen bei Konstruktion und Logistik
Das Tragwerk des Hochhauses basiert auf acht großdimensionierten Megastützen, die neben der statischen Lastabtragung auch Windbelastungen in großer Höhe standhalten müssen. Um unter den wechselhaften Wetterbedingungen in rund 300 Metern Höhe arbeiten zu können, wurden hydraulisch kletternde Schutzschilde eingesetzt. Diese ermöglichen wetterunabhängiges Arbeiten und verbessern zugleich die Arbeitssicherheit auf der Baustelle.
Ein zentrales Element der eingesetzten Technik ist das Selbstklettersystem Super Climber SCP, das bei der Errichtung der Kernwände zum Einsatz kommt. Für die Herstellung der Megastützen wurde das Klettersystem SKE100 plus verwendet. Zusätzlich kamen modulare Schalungselemente wie das System Top 50 sowie Xclimb 60-Ausfahrbühnen für Materiallogistik auf der Höhe der Arbeitsplattformen zum Einsatz.

Projektabwicklung und Logistik
Für die Koordination der Bauabläufe arbeitet Doka eng mit den ausführenden Bauunternehmen SkyGrid und Hardwell Construction Ltd. zusammen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Logistik: Aufgrund der innerstädtischen Lage und des begrenzten Platzangebots werden größere Bauteile – etwa Kletterbühnen und Schutzschilde – im Just-in-Time-Verfahren angeliefert.
Die Vorfertigung der Schalungselemente am Produktionsstandort trug dazu bei, Bauzeit zu verkürzen und logistische Abläufe auf der Baustelle zu vereinfachen. Der technische Support vor Ort soll zudem eine reibungslose Montage der Systeme sowie die Einhaltung von Sicherheitsstandards sicherstellen.
Mit dem Projekt „One Bloor West“ wird ein Bauwerk realisiert, das sowohl architektonisch als auch bautechnisch hohe Anforderungen stellt. Der Einsatz von Kletter- und Schutzsystemen sowie die abgestimmte Logistik verdeutlichen die Rolle spezialisierter Schalungstechnik bei der Umsetzung komplexer Hochhausprojekte.