Umfrage in Zement- und Betonbranche : Ressourcenschonung als wichtigstes Thema

Grafik Beton Dialog

Das sind die relevanten Themen für die österreichische Zement- und Betonbranche.

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Im Februar wollte es Beton Dialog Österreich ganz genau wissen, das Ergebnis: Für neun von zehn Befragten Zement-, Transportbeton- und Betonfertigteilherstellern ist die Ressourcenschonung derzeit das wichtigste Thema der Branche. Acht von zehn Befragten geben an, dass ihr Unternehmen bereits umfangreiche Investitionen in eine nachhaltige Energieversorgung getätigt hat.

Wenn es um die Prioritäten der Branche geht, stehen Umwelt- und Klimaschutz nach wie vor an erster Stelle. So geben 93 Prozent der Befragten an, dass Ressourcenschonung ein „sehr“ oder „eher“ wichtiges Thema für die Branche ist, gefolgt von der Entwicklung neuer CO2-armer Zemente (84 Prozent) und neuer Betonrezepturen (80 Prozent). 

„Die österreichischen Zement-, Transportbeton- und Betonfertigteilhersteller setzen seit Jahren konkrete und transparente Maßnahmen, um den CO2-Ausstoß bei Produktion und Betrieb ihrer Standorte kontinuierlich zu reduzieren. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, Beton als unersetzlichen Baustoff bei der Transformation der österreichischen Bauwirtschaft hin zum klimaneutralen Bauen zu positionieren“, erklärt Anton Glasmaier, Vorstandsvorsitzender des Beton Dialog Österreich und Geschäftsführer des Verbandes Österreichischer Betonfertigteilwerke.

86 Prozent der befragten Hersteller geben an, dass der Umweltschutz in ihrem Unternehmen „sehr“ oder „eher“ wichtig ist. Die umgesetzten Maßnahmen reichen von der Senkung des Energieverbrauchs durch den Einsatz erneuerbarer Energien in 77 Prozent der Unternehmen über das Recycling und die Wiederverwertung von Primärrohstoffen, die bereits in 63 Prozent der befragten Unternehmen gelebte Praxis sind, bis hin zu Umweltmanagementprogrammen (52 Prozent). Jeder zweite Hersteller setzt auf Abfallvermeidung und nachhaltiges Wasser- und Abwassermanagement. 

„Österreichs Zement- und Betonhersteller sind Vorreiter in Sachen Ressourcenschonung und Umweltschutz in der Produktion. Beim Einsatz von Ersatzbrennstoffen in der Zementproduktion ist die österreichische Zementindustrie sogar weltweit führend“, erklärt Sebastian Spaun, Vorstandsmitglied des Beton Dialog Österreich und Geschäftsführer der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie.

Die anhaltend schwache Baukonjunktur in Österreich bereitet der österreichischen Zement- und Betonindustrie Sorgen. Sieben von zehn befragten Unternehmensvertretern erwarten bis 2025 eine Verbesserung der bauwirtschaftlichen Situation. 
Aus gutem Grund: Im Jahr 2023 wurden laut Statistik Austria um 27 Prozent weniger Wohnungen zum Bau bewilligt als im Vorjahr, dieser Trend setzte sich auch im Vorjahr fort. Eine Belebung der Baukonjunktur stärkt die heimische Wirtschaft, schafft leistbaren Wohnraum und sichert Arbeitsplätze.

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Weniger Flächenverbrauch erwünscht

Für 58 Prozent der Befragten ist das Bauen in die Höhe und in die Tiefe ein wirksames Mittel, um den Flächenverbrauch in Österreich zu reduzieren. „Der Baustoff Beton kann aufgrund seiner Stabilität, Flexibilität und Dauerhaftigkeit einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion des Flächenverbrauchs leisten. Multifunktionale, mehrgeschossige Bauten mit thermischer Bauteilaktivierung in den Betondecken in Kombination mit erneuerbaren Energieträgern ermöglichen fossilfreies Heizen und Kühlen, sind platzsparend und energieeffizient. Darüber hinaus trägt das Prinzip der Schwammstadt mit hellen und versickerungsfähigen Betonpflastersteinen dazu bei, Regenwasser lokal zu speichern, städtische Straßen und Plätze zu begrünen und klimafit zu gestalten“, sagt Christoph Ressler, Vorstandsmitglied des Beton Dialog Österreich und Geschäftsführer des Güteverbands Transportbeton.