Österreich : Porr steigert Gewinn und erwartet Ende der Preisspirale
"Stabiler denn je"
Der Baukonzern Porr hat in den ersten neun Monaten des Jahres Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert. Auch der Auftragsbestand legte deutlich zu, auf 7,8 Mrd. Euro, heißt es im Quartalsbericht, der am Montag veröffentlicht wurde. Damit sei die weitere Entwicklung bis Ende 2023 gut absehbar. Auch für die nächsten Jahre sei dank einiger Großprojekte "eine gut ausgelastete Pipeline" bei den Aufträgen gewährleistet.
„Die Porr ist in allen Heimmärkten erfolgreich gewachsen.“, sagt CEO Karl-Heinz Strauss. „Uns ist in diesem herausfordernden Umfeld ein Kurswechsel gelungen und wir sind dank unserer breiten Diversifizierung und Wertschöpfungstiefe stabiler denn je.“
Energiebedarf für Rest des Jahres bereits gedeckt
Die hohen Preise der jüngeren Vergangenheit hätten weder bei den Aufträgen noch beim Bau zu Einbrüchen geführt. Mittelfristig erwartet Porr europaweit ein "Ende der Preisspirale". "Die Rohstoffpreise haben sich gegenüber den letzten Höchstständen stabilisiert und sind zum Teil zurück gegangen", heißt es im Quartalsbericht. Auch habe die Porr ihren Energiebedarf für dieses Jahr bereits gedeckt. Ein Problem bleibe der akute Fachkräftemangel.
Der Umsatz der Gruppe stieg in den ersten neun Monaten des Jahres um 11,5 Prozent auf 4,15 Mrd. Euro, der Periodengewinn erhöhte sich um zwei Drittel, von 26,3 auf 43,4 Mio. Euro. Porr hatte praktisch unveränderte 20.140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Ausblick für Gesamtjahr 2022 und 2023
Aufgrund der guten Ergebnisentwicklung in den ersten neun Monaten erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2022 eine Produktionsleistung von rund EUR 6,0 Mrd. und ein Ergebnis vor Steuern von mehr als EUR 100,0 Mio. Der Fokus bleibt weiterhin auf der Transformation durch das Zukunftsprogramm PORR 2025 sowie selektive Auftragsannahme. Für das Jahr 2023 ist auf dieser Basis eine weitere Steigerung des Ergebnisses avisiert.
Die künftige Entwicklung des Ukraine-Konflikts und mögliche Folgen oder Verschärfungen sind derzeit nicht absehbar. Damit einher geht eine erhöhte Unsicherheit im Zusammenhang mit der Energieversorgung. Die Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung ist daher mit Prognoserisiken behaftet.