Konjunktur : Porr meldet Auftragszuwachs

Karl-Heinz Strauss Porr

Porr-CEO Karl-Heinz Strauss sieht seinen Kurs bestätigt.

- © Porr

Viele interessante Neuaufträge - Brenner, Polen, Elbquerung

Trotz des weltweit herausfordernden Marktumfelds steigerte die Porr das Ergebnis vor Steuern (EBT) auf 27,5 Mio. Euro und sicherte sich zahlreiche lukrative neue Großprojekte. Die Prognose für das Geschäftsjahr 2023 wird bestätigt.

„Wir haben im ersten Halbjahr eine Reihe von interessanten Großaufträgen erhalten. Unser Auftragseingang ist im Vergleich zum Vorjahr um beachtliche 25 Prozent gestiegen“, freut sich Porr-CEO Karl-Heinz Strauss. "Gleichzeitig ist es uns gelungen, die gestiegenen Kosten in den Griff zu bekommen und ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen.

Unter den Neuaufträgen sind etwa das Baulos H53 des Brenner Basistunnels, der Bau eines Großkrankenhauses mit 100.000 m² Nutzfläche im polnischen Wrocław sowie das Infrastrukturprojekt SuedLink Elbquerung, bei dem die Elbe unterquert wird, um bis zu vier Gigawatt Windstrom zu transportieren. Insgesamt beläuft sich der Auftragseingang im ersten Halbjahr auf 3,8 Milliarden Euro.

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Besonders starkes Wachstum in Rumänien

Auch der Auftragsstand konnte gesteigert werden (+11,7 % gegenüber dem 1. Halbjahr 2022) und kratzt erstmals an der EUR 9 Mrd.-Marke. Die Porr erzielte eine Produktionsleistung von EUR 3.017 Mio. - ein Plus von 9,1% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Besonders stark war das Wachstum im Hochbaugeschäft in Polen und Rumänien: Hier stieg die Produktionsleistung jeweils um mehr als 40 %. Erfreulich entwickelte sich auch der Bahnbau in Österreich. Die PORR konzentriert sich auf ihre sieben europäischen Heimmärkte. Dort wurden 96,9 % der Produktionsleistung erbracht. Größter Markt ist nach wie vor Österreich mit einem Anteil von 44,8 %.

Trotz hoher Inflation positive Entwicklung erwartet

Die Weltwirtschaft steht zwar am Beginn einer Erholungsphase, die Inflation bleibt aber sowohl auf der Kosten- als auch auf der Umsatzseite hoch. Dennoch wird in den meisten Heimmärkten der Porr ein weiteres Wachstum der Bauwirtschaft erwartet.

Positiv wirken sich die Erholung der internationalen Lieferketten sowie die Entspannung bei den Energiekostensteigerungen aus.

Wachstumstreiber der Branche werden auch im zweiten Halbjahr der Infrastruktur- und Tiefbau sein. Im Hochbau sorgt der Industriebau für eine stabile Entwicklung.

Für das zweite Halbjahr 2023 sieht sich die Porr aufgrund des hohen Auftragsbestands und der aktuellen Entwicklung der Produktionsleistung gut gerüstet. Auf dieser Basis erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2023 eine Leistung in einer Bandbreite von EUR 6,5 Mrd. bis EUR 6,7 Mrd. sowie eine weitere Ergebnissteigerung.