Wohnbau I Karriere : Neue Obfrau für ARGE Eigenheim nominiert

Isabella Stickler Christian Struber

Isabella Stickler und Christian Struber von ARGE Eigenheim bei der Präsentation der Umfrage zur Zufriedenheit mit der Wohnsituation.

- © Pepo Schuster austrofocus.at

Seit 2014 steht Christian Struber als Obmann an der Spitze der ARGE Eigenheim. Mit 31. Dezember 2024 geht der Geschäftsführer der Salzburg Wohnbau GmbH in Pension. Deshalb hat er sich rechtzeitig um eine geordnete Übergabe seiner Agenden innerhalb der ARGE Eigenheim bemüht - Isabella Stickler wird den Gremien vorgeschlagen.

„2017 haben Isabella Stickler und ich die ARGE Eigenheim Initiative „Netzwert“ gegründet und damit eine Basis für ein Netzwerk für Frauen in der Wohnungswirtschaft geschaffen. Sie hat sich in den vergangenen Jahren mit viel Herzblut um den organisatorischen Aufbau und die nachhaltige Entwicklung dieses Netzwerkes engagiert, sodass sich seither der Frauenanteil in der Führung von Gemeinnützigen stark verbessert hat. Es erfüllt mich mit großer Freude, dass nun erstmals in der Geschichte der ARGE Eigenheim eine Frau für die Führungsspitze gewonnen werden konnte“, so Christian Struber.

Isabella Stickler freut sich über die Nominierung: „Aktuell sind die Rahmenbedingungen am Wohnungsmarkt herausfordernd und das Thema ‚leistbares Wohnen’ wird medial und politisch - wie schon lange nicht mehr - diskutiert. In schwierigen Zeiten gilt es, Stärke zu zeigen, zu stabilisieren, Zusammenhalt zu finden und den Stellenwert unserer Branche dort hin zu rücken, wo er sein sollte: Ins Zentrum der Zukunft! Die Gemeinnützigen leisten einen enorm wichtigen Beitrag zum österreichischen Wohnungsmarkt, wir geben Menschen ein sicheres Zuhause! Es ist wichtig und richtig, dass es unsere Branche in Österreich gibt und das soll auch so bleiben!"

Große Umfrage zu Wohnen in Österreich

Die ARGE Eigenheim hat die verschärften Rahmenbedingungen zum Anlass genommen, die bis dato größte repräsentative Umfrage (Stichprobe 2.000 Personen in Österreich ab 16 Jahren) zum Thema „Wohnen in Österreich“ in Auftrag zu geben. Mit der Durchführung wurde Demox Research beauftragt. Die österreichweiten Online-Befragungen erfolgten im Februar und März 2024.

Auf die Frage nach der Zufriedenheit und guter Wohnversorgung gaben 30 % der Befragten an, mit der aktuellen Wohnsituation sehr zufrieden und 50 % zufrieden zu sein. Bei der Analyse der Altersgruppen steigt die Zufriedenheit bei den über 60-Jährigen auf 88 %, während sie bei der Altersgruppe 30 bis 44 Jahre auf 72 % unter dem Österreich-Durchschnitt liegt. Unterschiede in der Zufriedenheit weisen auch die einzelnen Bundesländer auf: während das Bundesland Salzburg mit 86 % hinsichtlich Zufriedenheit klar an der Spitze steht, bildet das Burgenland mit 73 % das Schlusslicht.

Auf die Frage, warum Bewohner mit ihrer Wohnsituation zufrieden sind, folgen der Reihe nach die Argumente „Größe der Wohnung“ (62 %), „Lage der Wohnung“ (58 %), „Ausstattung der Wohnung“ (55 %), „Zustand der Wohnung“ (47 %) und „Gesellschaft in der Umgebung“ (46 %).

Die Gründe für Unzufriedenheit mit der aktuellen Wohnsituation sind breit gestreut. Am stärksten schlagen dabei die hohen Nebenkosten (51 %) durch, gefolgt von hohen Mietkosten (48 %) und dem Zustand der Wohnung (31 %).

22 Prozent wollen ihren Wohnstatus verändern

Die aktuelle Umfrage liefert einen Überblick über den Wohnstatus in Österreich. 39 % der Befragten wohnen in einem Eigenheim, 12 % in einer Eigentumswohnung, 35 % in einer Mietwohnung, 4 % in einem Miethaus, 6 % in einer Genossenschaftswohnung und 1 % wohnen zur Miete in einer Sozialwohnung. Die restlichen 3 % entfallen auf andere (geförderte) Wohnformen. Innerhalb der einzelnen Altersgruppen nehmen die „unter 30-Jährigen“ bei den Mietwohnungen mit 44 % den höchsten Anteil ein.

Der Wunsch nach Veränderung ist nicht in allen Bundesländern gleich ausgeprägt. So streben Kärntner:innen und Tiroler:innen mit 31 % deutlich stärker nach einer Änderung der Wohnsituation, als es Salzburger:innen (17 %) oder Burgenländer:innen (16 %) tun. 28 % der Haushalte mit einem Haushaltseinkommen bis 2.100 € (netto) möchten ihre Wohnsituation in den nächsten ein bis zwei Jahren verändern.