Nachhaltigkeit : Flächenversiegelung in Österreich: Informationsportal online

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Das Thema Flächenversiegelung in Österreich wird immer emotionaler. Das neue Portal soll hier mehr Faktenorientierung bringen.

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Inanspruchnahme ist nicht gleich Versiegelung

Die Diskussion um Flächenverbrauch und Bodenversiegelung hat in den letzten Jahren an Fahrt gewonnen. Mit dem Informationsportal www.flaechenversiegelung.at möchte Kreutzer Fischer & Partner einen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion und zur Einordnung der veröffentlichten Zahlen und Analysen leisten.

Österreich hat eine Fläche von 83.883 Quadratkilometern. Davon war im Jahr 2022 knapp die Hälfte (46 Prozent) mit Wald (inkl. Forststraßen und Krummholzflächen) bedeckt. Weitere 29 Prozent entfielen auf landwirtschaftliche Flächen und 19 Prozent auf alpines Ödland.

Für Gebäude-, Verkehrs-, Erholungs- und Abbauflächen wurden insgesamt 5.833 Quadratkilometer in Anspruch genommen. Der Anteil der Flächeninanspruchnahme betrug damit sieben Prozent der Landesfläche.

>> Lesen Sie hier dazu ein Hintergrundgespräch mit Andreas Kreutzer von KFP: Wohnbau: „Versiegelungszahlen sind völliger Quatsch“

Die Flächeninanspruchnahme ist jedoch nicht mit der versiegelten Fläche gleichzusetzen. Denn Boden gilt nur dann als versiegelt, wenn er mit einer wasserundurchlässigen Schicht bedeckt ist. In der Praxis werden daher nur überbaute, betonierte oder asphaltierte Flächen gezählt.

Andreas Kreutzer
Andreas Kreutzer beschäftigt sich schon lange mit dem Wohnbau in Österreich und hat dazu auch das Buch "Das Ende der Maurerkelle" (2022) geschrieben. - © branchenradar.com

Österreich weit grüner als Deutschland

Zuletzt galten österreichweit insgesamt 2.411 Quadratkilometer oder 41 Prozent der besiedelten Fläche als versiegelt. Bezogen auf die Staatsfläche Österreichs waren das 2,9 Prozent des Bodens. Im Vergleich dazu sind beispielsweise in Deutschland 6,4 Prozent der Landesfläche tatsächlich versiegelt.

Allerdings ist in Deutschland ein vergleichsweise höherer Anteil der Staatsfläche potenziell besiedelbar, sodass für einen faireren Vergleich der Dauersiedlungsraum (Staatsfläche abzüglich Wald, Gewässer und Ödland) herangezogen werden sollte.

Aber auch hier zeigt sich Österreich „grüner“. Bezogen auf den Dauersiedlungsraum betrug der Versiegelungsgrad in Österreich zuletzt 7,4 Prozent, in Deutschland dagegen 9,8 Prozent.

Mehr Informationen online abrufbar

Detaillierte Informationen zur Flächeninanspruchnahme und -versiegelung auf Ebene der politischen Bezirke und Gemeinden finden Sie unter www.flaechenversiegelung.at.