Österreich : Massive Infrastruktur-Investitionen der ÖBB in Salzburg
Bund, Land Salzburg und ÖBB werden dafür 200 Millionen Euro in die Hand nehmen
"Bis dato gab es nur eine jährliche Vereinbarung, das ist jetzt erstmals eine längerfristige Verbindlichkeit", sagte Schnöll. "Wir haben jetzt attraktive Angebote bei den Tickets, aber in der Infrastruktur gibt es massiven Aufholbedarf." ÖBB-Chef Andreas Matthä betonte, dass es für die Verkehrswende eine entsprechende Infrastruktur brauche. Die Bahnhöfe würden daher zu modernen Mobilitätsdrehscheiben umgebaut. Vor allem die Bewältigung der so genannten letzten Meile solle erleichtert werden. Das bedeute zusätzliche Park-and-Ride-Plätze - laut Schnöll 1.200 zusätzliche Stellplätze -, moderne Fahrrad-Abstellplätze auch mit Lademöglichkeiten, Lösungen mit Scootern, Rail&Drive in größeren Orten oder kurze Umstiegswege vom Bus in die Bahn, "teilweise ist das sogar am selben Bahnsteig möglich", so Matthä.
Starke Aufwertung für Gasteinertal
Drei Haltestellen werden neu errichtet, und zwar Seekirchen-Süd, Schüttdorf (Zell am See) und Hüttau Ort, außerdem strebe man die Auflassung von sieben Bahnübergängen durch den Bau von Unterführungen an. Eine starke Aufwertung sollen laut Schnöll die drei Bahnhöfe im Gasteinertal erfahren, wo alleine rund 30 Mio. Euro investiert werden. Bei der Tauernbahnstrecke bemühe man sich außerdem auch um eine Taktverkürzung. Alles in allem soll es bis 2030 bei 34 der insgesamt 59 Bahnhöfe und Haltestellen im Bundesland Verbesserungen geben.
Schnöll und Matthä sagten, dass ein Teil des heute vorgestellten Pakets aus dem 18 Mrd. Euro schweren ÖBB-Investitionsplan für 2022 bis 2027 finanziert werde, von dem etwa 700 Mio. Euro auf das Bundesland Salzburg entfallen.