Zement : Holcim bekommt trotz Rekordergebnis neuen Chef
Zunächst kommt eine Übergangslösung
Der Schweizer Zementhersteller Holcim erhält einen neuen Konzernchef. Der bisherige Präsident Jan Jenisch soll an der Generalversammlung im Mai zum Verwaltungsratspräsidenten gewählt werden, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Er werde den Konzern für eine befristete Zeit operativ weiterführen. Ein neuer Chief Operating Officer (CEO) soll innerhalb der nächsten zwölf Monate bekannt gegeben werden. Verwaltungsratspräsident Beat Hess, der das Gremium seit 2016 führt, tritt zurück.
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Der Weltmarktführer hat das vergangene Jahr mit Rekordwerten bei Umsatz und operativem Ergebnis abgeschlossen: Die Verkaufserlöse stiegen auf vergleichbarer Basis um 12,9 Prozent auf 29,19 Milliarden Franken (29,5 Milliarden Euro) und der um Sonderfaktoren bereinigte Betriebsgewinn (wiederkehrender EBIT) legte um 7,2 Prozent auf 4,75 Milliarden Franken zu. Damit hat Holcim die Erwartungen der Analysten erfüllt. Unter dem Strich resultierte ein um 44 Prozent höherer Reingewinn von 3,31 Milliarden Franken, nachdem das Unternehmen im vergangenen Jahr sein Indiengeschäft für 6,4 Milliarden Franken verkauft hatte. Die Dividende soll um 0.30 Franken auf 2.50 Franken pro Aktie erhöht werden.
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Stärkeres EBIT-Wachstum angestrebt
Für das laufende Jahr hat Holcim ein Wachstum des Umsatzes auf vergleichbarer Basis von 3 bis 5 Prozent im Visier. Beim wiederkehrenden Betriebsgewinn (Ebit) wird ein stärkeres Wachstum angestrebt.
Der Verwaltungsrat ergreift zusätzliche Massnahmen zur guten Unternehmensführung (Corporate Governance), um eine unabhängige Kontrolle zu gewährleisten. Vizepräsidentin Hanne Sørensen wird zum Lead Independent Director ernannt und kann unter anderem Sitzungen ohne Anwesenheit des Verwaltungsratspräsidenten einberufen und leiten. Solche Sitzungen der übrigen Verwaltungsratsmitglieder sollen mindestens bei jeder planmässigen Verwaltungsratssitzung stattfinden. Präsident Jenisch wird auch keinem Ausschuss des Verwaltungsrats angehören.
