Infrastruktur : Deutsche Bahn: Modernisierungen aus Budget-Gründen zurückgestellt
Zahlreiche Modernisierungsmaßnahmen wurden laut einem Schreiben der DB InfraGo in der Priorität zurückgestellt.
- © Markus Mainka - stock.adobe.com"Ende des politischen Vandalismus" gefordert
Das neue Infrastrukturunternehmen DB InfraGo hat laut einem Schreiben an den Aufsichtsrat beschlossen, sich zuerst auf die Erneuerung des Bestandsnetzes zu konzentrieren. Zahlreiche Modernisierungsmaßnahmen seien dagegen zurückgestellt worden.
Der Grund: Durch das Chaos im Bundeshaushalt erhält die Gesellschaft deutlich weniger Geld als ursprünglich vorgesehen.
"Wir fordern ein Ende des politischen Vandalismus beim Ausbau der Schieneninfrastruktur", sagte der Hauptgeschäftsführer des Güterbahnverbands, Peter Westenberger, laut einer Mitteilung.
Zumindest erhebliche zeitliche Verschiebungen zu erwarten
"Deutschland muss sein Schienennetz sowohl sanieren als auch viele zusätzliche Schienen bauen", so Westenberger weiter. "Wenn die DB und die zuständigen Ministerien für Finanzen und Verkehr den Neu- und Ausbau bereits im Dezember auf Eis gelegt haben, verkennen sie offenbar ihre gemeinsame Verantwortung für das Gemeinwohl."
Die deutsche Ampelkoalition hatte sich ursprünglich zum Ziel gesetzt, deutlich mehr Güter auf die Schiene zu verlagern. Ein Sprecher des Verkehrsministeriums sagte, aus der Liste ließen sich keine Streichungen einzelner Projekte ableiten. Es bestehe aber zumindest die Gefahr, dass es zu erheblichen zeitlichen Verschiebungen von Projekten komme.
