Österreich : Strabag kündigt Vertrag mit Deripaska
Zahlreiche Bemühungen, den russischen Anteil an sich zu ziehen, sind nun gescheitert sind. Daraufhin wurde der Syndikatsvertrag gekündigt. Im April 2007 beteiligte sich die Rasperia Trading Limited, eine Holding-Gesellschaft des russischen Industriellen Oleg Deripaska, am Aktienkapital der Strabag SE. Zu diesem Zweck wurde das Grundkapital der Strabag SE von Nominale 70 Millionen Euro auf 95 Millionen Euro erhöht. In geringem Umfang veräußerten die Altaktionärinnen der Strabag SE-Anteile aus ihrem Bestand an Rasperia Trading Limited.
Der Syndikatsvertrag sah neben der Nominierung von Aufsichtsratsmitgliedern auch die Koordination von Abstimmungsergebnissen auf der Hauptversammlung vor.
Russland-Geschäft spielt untergeordnete Bedeutung
„Der Vorstand begrüßt den Schritt unserer Kernaktionärin, der Haselsteiner Familien-Privatstiftung, durch die Kündigung des Syndikatsvertrags klare Verhältnisse zu schaffen. Vonseiten des Managements sind wir bereit, alle rechtlich möglichen Maßnahmen zu ergreifen, um Schaden vom Unternehmen abzuwenden. Dies bezieht sich im Blick auf die aktuell von Großbritannien und Kanada erlassenen Sanktionen insbesondere auf die Auszahlung von Dividenden. Was das Russland-Geschäft von Strabag betrifft – das inzwischen mit 0,3 % der Konzernleistung eine untergeordnete Bedeutung hat – hat der Vorstand den Entschluss gefasst, die Aktivitäten abzuwickeln“, erklärt Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der Strabag SE.
Hilfsmaßnahmen werden finanziert
Angesichts der Not der vom Krieg betroffenen ukrainischen Bevölkerung hat die Strabag SE umfangreiche Hilfsmaßnahmen, insbesondere in den hauptbetroffenen Konzernländern Polen, Tschechien, Slowakei und der Republik Moldau initiiert bzw. finanziert.