Baumit gewinnt Abwärme aus Produktion : 1 Million Euro für Energieeffizienz

Manfred Tisch Baumit

Manfred Tisch, techn. Geschäftsführer und Gerhard Philipp, Leitung Umwelt- und Verfahrenstechnik, beide Baumit GmbH, bei der hydraulischen Weiche, freuen sich über den Einsparungseffekt durch die Erweiterung der Abwärmenutzung.

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Mit dieser zusätzlichen Energie können die Rohstoffe in der Zementmühle getrocknet werden. Thermoöl zeichnet sich dadurch aus, dass es auf bis zu 250 °C erhitzt werden kann und somit als ideales Wärmeträgermedium gilt.
Eine neue hydraulische Weiche, in der alle Teilströme zusammenlaufen, bildet nun den zentralen Punkt der Thermoölanlage. „Mit dem Abschluss dieses Projektes sind wir in der Lage, deutlich mehr Wärmequellen im Werk zu nutzen und Anlagenteile, die derzeit noch mit Erdgas betrieben werden, mit Abwärme zu versorgen“, so Manfred Tisch, technischer Geschäftsführer der Baumit GmbH.
Mit
dieser Investition können die Abwärmenutzung weiter optimieren und der Erdgasverbrauch - in der Endausbaustufe um 1,4 Mio. m³ - reduziert werden. Dadurch können jährlich bis zu 2.800 Tonnen CO2 eingespart werden.

Wärme-Energieverbrauch von 1.000 Haushalten

„Der Klinkerbrennprozess, als energieintensiver Teilprozess der Zementherstellung, hat auch ohne Abwärmenutzung einen beachtlichen Wirkungsgrad von über 70 %. Dieser Wirkungsgrad konnte in den vergangenen Jahren durch diverse Wärmeauskopplungen um weitere 6 % gesteigert werden.
Mit der Erweiterung der Thermoölanlage kann über diese Anlage die dreifache Menge an Wärme ausgekoppelt werden wie bisher. In der Endausbaustufe werden über diese Anlage sogar rund 14 Millionen kWh an Abwärme pro Jahr nutzbar gemacht“, erklärt Gerhard Philipp, Leitung Umwelt- und Verfahrenstechnik. „Dies entspricht dem jährlichen Wärme-Energieverbrauch von ca. 1.000 Haushalten“.