Österreich Börse : Leichte Gewinne für Porr in Q1
Österreichs zweitgrößter Baukonzern Porr ist gut in das Jahr 2022 gestartet und hat erstmalig im ersten Quartal ein positives Ergebnis vor Steuern (EBT) von EUR 0,6 Mio. erzielt.
"Die Porr hat sich im ersten Quartal in einem schwierigen Umfeld gut behauptet", kommentierte CEO Karl-Heinz Strauss das Ergebnis. Die Marktlage bleibe spannend. "Die Baubranche steht unter Strom: Einerseits freuen wir uns über volle Auftragsbücher und einen steigenden Bedarf an unseren Leistungen in allen Bereichen. Andererseits dämpfen Kostensteigerungen und Engpässe am Beschaffungsmarkt das Branchenwachstum", berichtete der Konzernchef.
Auftragsbestand erreichte die 8-Milliarden-Euro-Marke
Die größten Auftragseingänge kamen den Angaben zufolge aus dem Infrastrukturbereich. In Norwegen errichtet die Porr eine neue Brücke für die Stadt Drammen im Volumen von 85 Mio. Euro. Unter die Großaufträge im Hochbau reiht sich der Um- und Neubau der Alten Akademie in München sowie der Bau des Bürohauses Florido Liner in Wien.
Die wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zu Q1/2021 in Mio. Euro | 1-3/2022 | 1-3/2021 |
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Produktionsleistung | 1.161 | 1.002 |
Durchschnittliche Beschäftigte | 19.559 | 19.033 |
Auftragsbestand | 8.033 | 7.920 |
Umsatz | 1.110,8 | 968,4 |
EBITDA | 50,3 | 38,6 |
EBIT-Marge von 3 Prozent angestrebt
Trotz der "signifikanten Preissteigerungen am Beschaffungsmarkt" habe der Konzern heuer erstmalig in einem ersten Quartal ein positives Ergebnis vor Steuern (EBT) von 0,6 Mio. Euro erzielt. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres stand noch ein Vorsteuerverlust in Höhe von 9,4 Mio. Euro zu Buche. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen verbesserte sich das Ergebnis (EBITDA) heuer in den ersten drei Monaten um gut 30 Prozent von 38,6 auf 50,3 Mio. Euro.
Bis zum Jahr 2025 strebt der Vorstand eine Ziel-EBT-Marge auf Konzernebene von 3,0 % an. Die Einschätzung des weiteren Geschäftsverlaufs orientiere sich an den aktuellen Zielen in den einzelnen Bereichen sowie an den Chancen und Risiken, die sich zum Jahresanfang 2022 in den jeweiligen Märkten ergeben. Nicht abschätzbar seien die Folgen einer möglichen Verschärfung des Ukraine-Konflikts, seine Dauer sowie eine weitere signifikante Steigerung der Energie- und Baumaterialienpreise.