Österreich : VZI: "Brauchen veränderte Ausbildungslandschaft"
Studierende und Absolvent:innen haben am 2. Juni zwischen 10 und 16 Uhr die Möglichkeit, sich mit den mittleren und großen Planungsbüros der Baubranche und potentiellen Arbeitgebern aus dem Bereich auszutauschen und sich über berufliche Perspektiven zu informieren. Vertreten sind 14 führende Unternehmen des VZI sowie die TU Wien und die FH Burgenland mit Informationsständen und vielen Möglichkeiten zum Kennenlernen.
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VZI-Präsident Andreas Gobiet sieht das auch als Initiative, um Druck in Richtung Ausbildung zu machen: „Das Grundproblem in der Ausbildung ist, dass durch die Digitalisierung der Fokus unseres Erachtens viel mehr auf das Grundwissen in der Physik und in der Mathematik gelegt werden müsste, weil dort die Grundlagen für die Plausibilisierung der Computerergebnisse gelegt werden.
Wenn ich einen Plan anschaue, muss ich heute aus physikalischen Kenntnissen heraus wissen: kann das so sein, kann das so funktionieren? Das Formelwissen tritt demgegenüber in den Hintergrund, denn die reinen Berechnungen macht der Computer. Aber heute werden noch immer diese Gleichungen abgefragt.
Und das Zweite, das total vernachlässigt wird, ist das Kommunizieren, die Soft Skills. 95 Prozent der Fehler in einem Bauprozess entstehen im weitesten Sinn durch Fehler in der Kommunikation: Unklarheiten, mangelnde Zuhörbereitschaft etc. Man muss lernen, wie man Probleme erkennt und löst und dass es meistens mehrere Lösungen gibt.“
Der Karrieretag geht auf die Initiative des Bauwirtschaftsprofessors Detlef Heck aus Graz und des Architekten Thomas Hoppe zurück. Der Anlass war, dass die guten Studenten sofort von den Baufirmen, der Industrie und den Bauträgern angeworben werden und sie uns dann bei den Architekten und Ingenieuren fehlen.
Gobiet: „Daher müssen wir das Spannende an unserem Beruf aktiv präsentieren – und das werden wir am VZI-Karrieretag tun. Wir werden unsere Arbeitsweisen erklären und auch Praktika in unseren Büros anbieten.“