Dämmstoffe : Nachwachsende Baumaterialien auf Fassaden nicht gefragt
Aufgrund von im Schnitt um 18 Prozent höheren Verkaufspreisen wuchs der Markt für Fassadendämmsysteme auch im Jahr 2022 robust. Laut aktuellem Branchenradar Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) in Österreich erhöhten sich die Herstellererlöse mit zertifizierten Systemen um 15,8 Prozent gegenüber Vorjahr auf 242,2 Millionen Euro.
Die Nachfrage sank indessen um zwei Prozent gegenüber Vorjahr, da der Sanierungsmarkt um nahezu neun Prozent schrumpfte.
Offensichtlich traf das insbesondere Produkte mit Dämmungen aus nachwachsenden Rohstoffen. Im Vergleich zu 2021 reduzierte sich der Absatz um fast 14 Prozent. Dabei zeichnete sich im Jahr 2021 mit einer Erhöhung des Volumens um ein Fünftel ein Marktdurchbruch ab.
Im Nachhinein betrachtet war das aber nur ein Strohfeuer. Die volatile Entwicklung deutet darauf hin, dass WDVS mit Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen wohl bis auf weiteres eine Nische bleiben, selbst wenn sie zweifellos eine wachsende Zielgruppe bedienen. Im vergangenen Jahr lag der Absatzanteil bei weniger als vier Prozent.
Marktentwicklung zertifizierte WDVS zu Herstellerpreisen | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 |
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Umsatz in Millionen Euro | 188,2 | 182,7 | 209,1 | 242,2 |
Abw. geg. VJ in % | -2,9 | 14,4 | 15,8 | |
Quelle: BRANCHENRADAR Wärmedämm-Verbundsysteme in Österreich 2023 |