Forschung : Forschungsgebäude der FH Salzburg für Nachhaltigkeit
Digitaler Zwilling
Twin²Sim ist eines der größten Forschungsvorhaben der FH Salzburg. Denn das Versuchsgebäude entspricht mit den vielfältigen wissenschaftlichen Möglichkeiten nicht nur dem aktuellen Stand der Technik, sondern ist auch als energieeffizienter, konstruktiver Holzbau errichtet. Gemeinsam mit dem Team von LP architektur wurde damit ein – dem Standort Kuchl entsprechendes – architektonisch hochwertiges Gebäude aus Holz verwirklicht.
Ziel der Forschungsaktivitäten ist es, Lösungen für gebäudetechnische Anlagen, Bauteile, Gebäudehüllen und Multifunktionsfassaden zu entwickeln, messtechnisch in Experimenten zu überprüfen und weiterzuentwickeln. Untersucht werden thermisches, hygrisches und Strömungsverhalten, Tageslichtqualität, Verformungen von Bauteilen, Schallschutz und das Zusammenwirken der Prototypen mit dem Raum und der Nutzung im Raum – alles unter den realen Bedingungen der Umwelt.
Die in Kurzzeit- als auch Langzeitmessungen gewonnenen Daten aus hunderten von Sensoren werden gesammelt und in einem „digitalen Zwilling“ abgebildet. Dies ermöglicht die Entwicklung von Modellen und die Simulation am “digital twin“ – daher auch der Name „Twin²Sim“.
Mit Twin²Sim können wir neue Erkenntnisse gewinnen, wie Gebäudetechnik, Bauteile, Raum und Mensch zusammenwirken.Projektleiter Michael Grobbauer
Vollbetrieb der Forschung ab 2023
„Gemeinsam mit Unternehmen können wir nun neue Lösungen und Produkte zur Reduktion des Energiebedarfes, für klimaneutrale und komfortable Gebäude und zur Verbesserung der Gebäudeperformance entwickeln", so Projektleiter Michael Grobbauer.
Über 20 Firmen haben das Projekt mit Sachleistungen unterstützt. Das Interesse an der weiteren Kooperation mit der FH Salzburg im außeruniversitären und universitären Bereich ist groß. Die Kooperation mit Unternehmen ist ein wichtiger Faktor der Forschung der FH Salzburg und ein maßgeblicher Impuls für die Initiierung von Twin²Sim.
Derzeit erfolgt am Twin²Sim eine Einmessphase. Erste Versuche werden ab Spätherbst 2022 gestartet; ein Prototyp aus dem Zentrum Alpines Bauen wird voraussichtlich mit November 2022 am Prüfstand montiert. Der Vollbetrieb wird im Frühjahr 2023 beginnen.