Nachhaltigkeit : Deponie Weikersdorf: Neuer Nichteisen-Abscheider gewinnt hochwertige Sekundärstoffe aus Bauschutt
Mit der Anschaffung eines neuen Nichteisen-Abscheiders auf der Deponie Weikersdorf in Wiener Neustadt geht Rohrdorfer einen weiteren Schritt, um die Kreislaufwirtschaft zu fördern und Umweltauswirkungen zu reduzieren. Mit dem „EddyC Move“ der Firma Steinert werden seit Mitte 2022 qualitativ hochwertige Sekundärstoffe aus Bauschutt zurückgewonnen. So können pro Jahr rund 100 Tonnen Eisen und Nichteisengewonnen und für eine Wiederverwendung aufbereitet werden.
Die Deponie Weikersdorf, die von der Rohrdorfer Umwelttechnik betrieben wird, gilt in Fachkreisen als eine der vorbildlichsten Deponien in Österreich. Aus einem Radius von etwa 40 Kilometern werden Baurestmassen und Bodenaushub angeliefert und von Rohrdorfer verwertet oder deponiert. Vor Deponierung werden Wertstoffe entnommen und einer Verwertung zugeführt. Mit dem neuen Abscheider gelingt die Rückgewinnung von Eisen-Metallen und Nichteisenmetallen in Zukunft noch effizienter. „Der Steinert EddyC Move hat sich in den ersten Monaten sehr bewährt und seit Einsatzbeginn schon rund 20 Tonnen Metalle zurückgewonnen“, sagt DI Roman Höbinger, Geschäftsführer bei der Rohrdorfer Umwelttechnik. „Diese können als Sekundärstoffe wiederverwendet werden und sparen an andere Stelle wertvolle Primärressourcen ein – eine echte Win-Win-Situation für Mensch und Natur.“
Funktionsprinzip des Nichteisen-Abscheiders
Der „Steinert EddyC Move“ ist ein mobiler Nichteisen-Abscheider, der sich die Suszeptibilität und elektrische Leitfähigkeit des Materialstroms zu Nutze macht und Nichteisenmetalle wie zum Beispiel Kupfer, Messing oder Aluminium von Eisen-Metallen wie Schrauben oder Nägel trennt. Als Aufgabekorn ist eine Größe bis zu 300 Millimetern zulässig. Herzstück der Maschine ist das exzentrisch gelagerte Magnetpolsystem mit rotierenden Neodym-Eisen-Bor Magneten, welches verstellbar ist und so spezifisch für das jeweilige Aufgabegut eingestellt werden kann.
Das rotierende Permanentmagnetsystem erzeugt hochfrequente magnetische Wechselfelder, die in leitfähigen Nichteisenmetallen Wirbelströme erzeugen. Durch diese Krafteinwirkung werden die Nichteisenmetalle aus dem Materialstrom abgelenkt. Das Magnetpolsystem befindet sich in der Kopftrommel und wird so verstellt, dass sich die magnetischen Wechselfelder nur auf den Ablösepunkt des Förderbandes konzentrieren, damit die Abwurfparabel maximal beeinflusst wird, um die Trennschärfe zu steigern und die Wirtschaftlichkeit zu maximieren.
Geplant ist, mit dem neuen Abscheider rund 100 Tonnen Sekundärstoffe pro Jahr zu gewinnen und einer entsprechenden Verwertung zuzuführen.