Baukosten : Baustahl und Kollektivverträge treiben Kosten weiter an

Symbolbild Baustelle

Gegenüber dem Vormonat April 2022 stieg der Index um 1,5 Prozent.

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Die Kosten im Wohnhaus- und Siedlungsbau legten gegenüber dem Vorjahr um 13,8 Prozent zu, wie aus aktuellen Daten der Statistik Austria.
Der Baukostenindex für den Straßenbau erhöhte sich demnach im Jahresabstand um 20,2 Prozent, für den Brückenbau um 17,4 Prozent und für den Siedlungswasserbau um 15,6 Prozent.

Kollektivvertragsabschlüsse wurden wirksam

Eine wichtige Komponente der Baukostenveränderungen für alle Bausparten seien die neuen Kollektivvertragsabschlüsse einiger baurelevanter Branchen wie etwa Bau-, Zimmermeister- oder Malergewerbe gewesen, die seit 1. Mai 2022 gültig seien, so die Statistiker. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Lohnkosten für die Gesamtbaukosten um 3,3 Prozent sowie im Bereich der Baumeisterarbeiten um 3,6 Prozent angestiegen.

Im Vergleich zum Mai 2021 verteuerten sich den Angaben zufolge die durch Stahlprodukte geprägten Warengruppen stark, was sich insbesondere im Brückenbau niederschlug. Auch die Kosten für Kunststoffwaren hätten sich weiterhin erheblich erhöht. Im Wohnhaus- und Siedlungsbau seien erneut Holz sowie Polystyrol, Schaumstoffplatten beträchtliche Kostentreiber gewesen. Die Warengruppen bituminöses Mischgut sowie Diesel, Treibstoffe hätten auch wesentliche Kostenanstiege verzeichnet, was sich vor allem auf die Tiefbausparten und insbesondere den Straßenbau ausgewirkt habe. Zudem gab es laut Statistik Austria in der Warengruppe Gusseisenwaren und -rohre einen starken Kostenanstieg, was vor allem den Siedlungswasserbau beeinflusste.