Konjunktur : Baukonjunktur: deutliches Wachstum trotz nachlassender Dynamik
Die Industrie und der Bau haben im September ein kräftiges Wachstum verzeichnet. Die Umsätze in den beiden Sparten waren im September um 37,1 Prozent höher als vor einem Jahr. Laut Konjunktur-Frühschätzung der Statistik Austria stieg der Beschäftigtenindex um 2,0 Prozent, die Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden erhöhte sich um 0,5 Prozent.
"Aktuell wächst der Produzierende Bereich in Österreich nicht mehr mit derselben Dynamik, die wir noch zu Beginn des Jahres gesehen haben, trotzdem brummt der Konjunkturmotor weiter", so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. "Einer ersten Schätzung zufolge lagen die Umsätze der Industrie- und Bauunternehmen im September 2022 mehr als ein Drittel über dem Vorjahresmonat und 67,1 Prozent über dem Vorkrisenniveau vom September 2019."
Positiv entwickelten sich laut Frühschätzung im September sowohl die Umsätze in der Industrie (plus 42,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) als auch im Baubereich (plus 9,5 Prozent). Das Arbeitsvolumen stieg im Vorjahresvergleich in der Industrie um 0,7 Prozent, der Baubereich ging um 0,3 Prozent zurück. Beim Beschäftigungsindex gab es einen moderaten Zuwachs in der Industrie (plus 1,9 Prozent) und am Bau (plus 2,1 Prozent).
Der Sachgüterbereich erreichte im Juli 2022 einen Umsatz von 29,9 Mrd. Euro und damit um 26,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Den stärksten Zuwachs verzeichnete dabei die Energieversorgung (plus 91,8 Prozent auf 9,2 Mrd. Euro), bedingt durch massiv gestiegene Energiepreise und verstärkte Handelstätigkeiten.
Das Transportaufkommen heimischer Unternehmen im Straßengüterverkehr sank laut vorläufigen Ergebnissen für das dritte Quartal 2022 um 8,3 Prozent auf 102,9 Mio. Tonnen. Die gesamte Transportleistung im In- und Ausland verringerte sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 3,5 Prozent auf 6,8 Mrd. Tonnenkilometer (tkm), die Anzahl der beladenen Fahrten ging um 6,4 Prozent auf 7,4 Mio. zurück. Die Transportleistung innerhalb des Bundesgebietes nahm um 4,8 Prozent ab (auf 4,9 Mrd. tkm), während jene außerhalb Österreichs um 0,1 Prozent auf 1,9 Mrd. tkm stieg.