Nachhaltigkeit : Asfinag nimmt Mikrowindturbinen auf Europabrücke in Betrieb

ABD0120_20230516 - INNSBRUCK - ?STERREICH: ++ HANDOUT ++ ZU APA0204 VOM 16.5.2023 - Auf der Tiroler Europabr?cke der Brennerautobahn (A13) sind am Dienstag, 16. Mai 2023 acht Mikrowindturbinen in Betrieb genommen worden. Die Turbinen, die auf den Br?ckenpfeilern montiert wurden, sollen pro Jahr rund 5.000 kWh produzieren und mit der gewonnenen Energie die Mautstation in Patsch versorgen. Im Bild: Montagearbeiten, aufgenommen am 12. November 2022 auf der Europabr?cke der Brennerautobahn in Tirol. - FOTO: APA/ASFINAG/ALPSOLUT PICTURES/JOHANNES MAIR - ++ WIR WEISEN AUSDR?CKLICH DARAUF HIN, DASS EINE VERWENDUNG DES BILDES AUS MEDIEN- UND/ODER URHEBERRECHTLICHEN GR?NDEN AUSSCHLIESSLICH IM ZUSAMMENHANG MIT DEM ANGEF?HRTEN ZWECK UND REDAKTIONELL ERFOLGEN DARF - VOLLST?NDIGE COPYRIGHTNENNUNG VERPFLICHTEND ++

In einer Höhe von 140 Metern über dem Boden wurden die Mikrowindturbinen von Industriekletterern installiert.

- © ALPSOLUT PICTURES/JOHANNES MAIR

Mautstelle soll versorgt werden

Acht Kleinwindkraftanlagen sind am Dienstag auf der Tiroler Europabrücke der Brennerautobahn (A13) in Betrieb genommen worden. Die Turbinen, die auf den Brückenpfeilern montiert sind, sollen rund 5.000 kWh pro Jahr erzeugen und mit der gewonnenen Energie die Mautstelle Patsch versorgen. "Wir evaluieren bereits weitere mögliche Standorte in Tirol und Vorarlberg", so Asfinag-Geschäftsführer Stefan Siegele in einer Aussendung.

Kooperation mit Berliner Start-up

Nach Angaben der Asfinag ist es das erste Mal in Europa, dass Windkraftanlagen auf Brückenpfeilern installiert werden, daher erhoffe man sich von dem Pilotprojekt "wesentliche Erkenntnisse" darüber, "inwieweit wir diese Kleinstwindkraftanlagen auf unseren Brücken in ganz Österreich einsetzen können", so Siegele. Das Windkraftprojekt ist eine Kooperation der Asfinag mit dem Berliner Start-up-Unternehmen MOWEA, die Druckgussteile wurden von der Firma Dynacast hergestellt. "Wir sehen großes Potenzial, weitere Infrastruktur für unsere Windturbinen in Österreich zu erschließen", sagte MOWEA-Geschäftsführer Till Naumann.

In einer Höhe von 140 Metern über dem Boden wurden die Mikrowindturbinen von Industriekletterern installiert. Benötigt die Mautstelle Patsch mehr Energie als die Anlage produziert, wird Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen. Überschüssige Energie wird hingegen ins Netz zurückgespeist.

Vorteilhaft sei, so der Autobahnbetreiber, dass keine zusätzliche Infrastruktur oder gar Bodenversiegelung notwendig sei, die Energieleitungen seien entlang der Autobahn bereits vorhanden. Durch die Windkraft könne rund um die Uhr Strom erzeugt werden. Ein Umweltbüro soll das Projekt zwei Jahre lang begleiten.