Konjunktur I Hohe Baukosten wirken sich auf Fachkräfte aus : 16 Prozent mehr Arbeitslose am Bau

Beratung beim AMS

Die Zahl der Arbeitslosen am Bau steigt, beim AMS bekommen sie Unterstützung bei der Jobsuche.

- © AMS, Fotostudio B&G

Die größten Zuwächse an Arbeitslosen und Personen in AMS-Schulungen gab es Ende Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat in der Sachgütererzeugung (+16,4 Prozent), im Bauwesen (+16,2 Prozent), im Verkehr und Lagerwesen (+12,5 Prozent), im Handel (+12 Prozent) sowie in der Beherbergung und Gastronomie (+11,2 Prozent). Etwas geringer, aber immer noch stark, fiel der Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Arbeitnehmerüberlassung (+8,1 Prozent) und im Gesundheits- und Sozialwesen (+7,6 Prozent) aus.

Den stärksten Anstieg an Arbeitslosen und Schulungsteilnehmern verzeichnete das Industriebundesland Oberösterreich (+18,2 Prozent), gefolgt von Tirol (+13,9 Prozent), Salzburg (+12,5 Prozent) und der Steiermark (+12,4 Prozent). Die geringsten Zuwächse verzeichneten Wien (+7,1 Prozent) und Kärnten (6,7 Prozent). Im Bundesländervergleich weist Wien mit 10,7 Prozent die mit Abstand höchste Arbeitslosenquote auf. Geringere Arbeitslosenquoten weisen das Burgenland (5,8 Prozent), Niederösterreich (5,7 Prozent), Kärnten (5,5 Prozent), die Steiermark (5,2 Prozent), Vorarlberg (5,1 Prozent), Oberösterreich (4,2 Prozent), Tirol (3,4 Prozent) und Salzburg (3,3 Prozent) auf. Die Zahl der arbeitslosen Inländer inklusive Schulungsteilnehmer stieg um 6,9 Prozent auf rund 192.000, die Zahl der arbeitslosen Ausländer um 14 Prozent auf 146.000.

98.000 offene Stellen

Die schwächelnde Wirtschaftsentwicklung in Österreich macht sich auch am Stellenmarkt bemerkbar. Beim Arbeitsmarktservice waren Ende Juni knapp 98.000 offene Stellen als sofort verfügbar gemeldet, ein Rückgang von rund 17 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Der ÖVP-Wirtschaftsbund erfasst in seinem Stellenmonitor alle Jobportale und verzeichnete über 175.500 offene Stellen. Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten erhöhte sich hierzulande leicht um 0,1 Prozent bzw. 2.000 Personen auf 3,990 Millionen.