SOLID 02/2022 : Porr-Chef Strauss: „Umdenken hat schon stattgefunden“

Karl-Heinz Strauss, CEO Porr: "Man muss konsequent bleiben und bei manchen Dingen Nein sagen – denn die Verlockung ist jeden Tag groß. Aber erstens hat man die Kapazität nicht und zweitens kostet es ein Vermögen, wenn man sich verzettelt.“

Porr-Chef Karl-Heinz Strauss: "Ich denke, dass die Baufirmen allein in den letzten 20 Jahren schon für die Umwelt mehr gemacht haben als so mancher Bürger, der heute mit dem Finger auf jemanden zeigt."

- © Thomas Topf

SOLID: Für die Porr waren die vergangenen Jahre alles andere als langweilig - zuerst die Verluste in Polen und Norwegen 2019, dann die Corona-Krise, der Streit am Brenner Basistunnel, die Einigung mit der BWB über ein doch sehr hohes Bußgeld in der Baukartellaffäre von 2017 – wie geht es Ihnen jetzt?

Karl-Heinz Strauss
: Wir wollten ja schon 2020 durchstarten, dann ist Corona gekommen, aber wir waren schon 2021 gut aufgestellt. Wir haben vorsichtig, sehr konzentriert und sehr nachhaltig an der Auswahl der richtigen Aufträge gearbeitet. Da sieht man jetzt die ersten Erfolge. Das heißt, wir haben seit Q3 2021 deutlich bessere Zahlen, auch operativ. Man sieht, dass der Konsolidierungs- und Transformationsprozess abgeschlossen ist, wir Fahrt aufgenommen haben und genau am richtigen Weg sind. Wir sind in allen Märkten sehr, sehr gut ausgelastet. Das wird für 2021 5,3 bis 5,5 Milliarden Euro Leistung und eine Marge von 1,3 bis 1,5 Prozent Plus mit hohem Auftragsbestand ergeben.

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Wenn Sie von gut gelungenem Auftragsmanagement sprechen – was heißt das in der Konsequenz? Was nehmen Sie dann an oder was haben sie angenommen, was nicht mehr und warum und wo nicht mehr?

Strauss
: Wir haben uns zuerst einmal auf die Aufträge konzentriert, für die wir selbst die Mannschaften haben, bei denen wir möglichst viel eigene Leistung verwenden können. Zweitens haben wir die Margen in der Kalkulation angepasst. Ausschreibungen, die unseren Anforderungen nicht entsprechen, machen wir eben nicht. Dann haben wir geschaut: wo können wir bei bekannten Kunden und nicht nur für neue Kunden arbeiten? Und das haben wir sehr, sehr konsequent durch alle unsere Märkte durchgezogen.

Das ist natürlich mit einem vollen Auftragsbuch auch etwas leichter?


Strauss
: Natürlich. Aber es geht um Konsequenz und um das Ausspielen unserer Stärken als General- bzw. Totalunternehmer und damit möglichst hohe Wertschöpfung aus dem Konzern heraus.

„Wir haben uns erstens auf die Aufträge konzentriert, bei denen wir möglichst viel eigene Leistung verwenden können. Zweitens haben wir die Margen in der Kalkulation angepasst.“
Über den Konsolidierungsweg nach dem starken Wachstum und den Schwierigkeiten durch Polen, Norwegen und Corona

Wenn man in der Branche herumfragt, gibt es eine weitverbreitete Meinung, dass 2022 noch gut wird, aber 2023 schwierig. Ist das eine Behauptung, die man so hinschmeißt, um für 22 Ruhe zu haben und dann 23 vielleicht zu sagen: Gott sei Dank bleibt eh alles gut?

Strauss
: Wenn ich von unseren Märkten spreche - das sind Österreich, Schweiz, Deutschland, Polen, Tschechien, Slowakei, Rumänien, ein bisschen Katar, Emirate, Norwegen und England -, so können wir sagen, dass jetzt nach Corona der Nachzieheffekt sehr stark ist, sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich. Das gilt für 21 und 22, da sind wir genauso beruhigt wie unser Mitbewerb. Wir sehen aber dann trotzdem noch Projekte kommen, die in der Corona Zeit initiiert wurden. Die kommen aus Förderungs- und Infrastrukturprogrammen - in Österreich die 17 Milliarden etc. …

… In Deutschland gibt es ja den Bundesverkehrswegeplan, der bis 2030 reicht …


Strauss
: … sogar über 2030 hinaus! Dieser Bundesverkehrswegeplan wird jetzt sogar noch einmal wegen des Zustandes der Infrastruktur beschleunigt. Diese Programme brauchen eine gewisse Zeit, bis sie bei den Firmen ankommen. Das zusammen mit etlichen Hochbauprojekten mit Themen wie Smart Living wird dauern bis 2023/24. Deswegen sind wir zuversichtlich, dass es hier keine Delle geben wird. Und darüber hinaus gibt es noch den Recovery Plan mit einer Billion Euro aus der EU, der innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre an die Länder vergeben wird. Italien zum Beispiel bekommt 191 Milliarden von dieser Billion. Davon gehen über 30 Milliarden in den Ausbau neuer klimafreundlicher Bahnen, Flughäfenadaptierungen, Smart Cities und so weiter. Und dieser ganze Trend wird ja noch befeuert von den Megatrends wie Urbanisation. Angeblich werden bis 2050 bis zu 80 Prozent der Menschheit in Städten leben. Die Städte haben auf der anderen Seite aber auch wegen des Themas Bodenverbrauch weniger Möglichkeiten, sich auszubreiten. Was bleibt? Verdichtung nach oben oder Verdichtung nach unten. Alles was mit Utilities und Verkehr zu tun hat, wird eher nach unten gehen und dann werden die Städte smart und intelligent verdichtet. Mit all den Themen ist für die Bauindustrie jedenfalls viel zu tun.

Wie sehen Sie das momentan sehr umstrittene Verkehrsthema – Stichwort Evaluierung der Asfinag-Projekte wie Lobautunnel, der Stadtstraße in Wien etc.?


Strauss
: Dass wir den Verkehr um 40 Prozent reduzieren werden, glaube ich nicht. Das freie Bewegen ist etwas, was sich die Menschheit seit langem als eine der großen Freiheiten auf die Fahnen heftet, egal unter welcher Regierung und in welchem Land. Dass wir auf eigene Autos verzichten, mag der Traum mancher Politiker sein, wird sich aber so sicher nicht verwirklichen lassen. Wir müssen stattdessen schauen, dass auch der Individualverkehr intelligent gemacht wird, dass er neben einem smarten öffentlichen Verkehr benützt wird. Das wird am Land deutlich schwieriger werden als in der Stadt, aber das ist ja gerade das, wo die Bauindustrie gefordert wird, eben Smart Traffic- und Smart City Verkehrskonzepte mit zu entwickeln, dafür etwas zu tun.

„Demnächst werden wir auf der Erde neuneinhalb Milliarden Leute sein und alle wollen das Gleiche wie wir: reisen, Strom, Wärme, intelligent wohnen, gute Jobs. Das wird intelligentes Bauen brauchen.“
Über die Chancen und den notwendigen Beitrag der Bauwirtschaft angesichts der Nachhaltigkeitsdebatte

Was kann da tatsächlich die Rolle der Bauwirtschaft sein? In der Öffentlichkeit gilt die Bauwirtschaft als die, die einfach machen, wofür man sie beauftragt und da möglichst viel: neue Straßen, Wohnblöcke, Einfamilienhäuser, Einkaufszentren. Welche Möglichkeiten gibt es, sich da auch - ich sage es jetzt einmal ein bisschen pathetisch - in das Planen einer neuen und nachhaltigeren Welt zu involvieren?

Strauss
: Ich denke, dass die Baufirmen allein in den letzten 20 Jahren schon für die Umwelt mehr gemacht haben als so mancher Bürger, der heute mit dem Finger auf jemanden zeigt. Wir haben smarte Materialien, wir machen schon längst Recycling, wir haben Materialkreisläufe installiert, wir haben Innovationen gestartet, wo weniger Zement gebraucht wird, wo weniger Stahl gebraucht wird etc.

Alle versuchen, lebenswerten Wohnraum zu schaffen. Das sind nicht nur die Planer, das ist immer eine Kombination aus vielen Beteiligten. Und ich denke, dass der Einfluss der Bauindustrie ein sehr positiver ist, gerade deswegen, weil wir ja auch von weniger Flächenverbrauch am meisten profitieren werden. Die neuen Verkehrslösungen in der Stadt – egal ob über die Erde oder unterirdisch -: ohne Bauindustrie gibt es das gar nicht. Das ganze autonome Fahren, das übrigens nicht vor 2040, 2050 mit einem nennenswerten Anteil kommen wird, braucht Einbauten in den Straßen. Oder schauen sie sich das Thema Gesundheit an: Die Krankenhäuser herkömmlicher Natur sind von der Pandemie extrem betroffen, das bringt alle an den Rand, auch strukturell. Das moderne, neue, anpassungsfähige Gesundheitssystem geht ohne Bauen gar nicht. Das wird aber notwendig sein, um eine immer größere Menschheit zu versorgen.

Demnächst werden wir auf der Erde neuneinhalb Milliarden Leute sein und alle wollen das Gleiche wie wir: Sie wollen reisen, sie wollen Strom, sie wollen Wärme, sie wollen intelligent wohnen, sie wollen gute Jobs. Das wird dazu führen, dass man nicht mehr so wie wir jetzt dicht nebeneinander, sondern übereinander leben wird. Das wird sicher nicht leicht für die Gesellschaft und es wird zu sozialen Unruhen führen. Das wird intelligentes Bauen brauchen.

Oder das ganze Thema Energie! Es ist einfach zu sagen, wir stellen auf elektrische Energie um. Aber ohne dass hier ein freies Denken, der Wettbewerb der besten Ideen kommt, ist das aus meiner Sicht fahrlässig. Und es gibt eben leider Parteien, die haben ein einziges Dogma, das ist die Ökologie. Dem wird alles untergeordnet - ob sinnvoll oder sinnlos, ist völlig uninteressant. Bist du dafür, bist du ein Freund - denkst du auch nur kritisch darüber nach, bist du ein Feind und wirst bekämpft. Dass irgendeine Partei für sich heute alleine das Recht des Umweltschutzgedanken in Anspruch nimmt, ist ja heute zum Glück vorbei. Aufgrund vieler Initiativen ist das ja Gott sei Dank heute Allgemeingut.

Nachhaltigkeit ist aber unglaublich viel mehr als nur Klimawandel. Dass der Klimawandel heute stattfindet, bestreitet niemand mehr. Aber Aktionen wie Fridays for Future leben nur von einem Desaster, haben den Finger in der Luft, bieten aber keinerlei Alternativen. Und das finde ich wirklich schade, dass wir hier so große Chancen liegen lassen, wenn wir irgendwelche NGO Dogmen ohne Nachdenken umsetzen.

Werden wir konkreter: wie kann sich die Bauwirtschaft tatsächlich einbringen? Reden Sie aktiv mit Politikern? Reden Sie mit Stadtplanern? Welche Rolle spielen die Baupreise dabei?


Strauss
: Ich glaube, das Umdenken hat schon stattgefunden. Es findet nur nicht so von der Öffentlichkeit bemerkt statt. Ich glaube, dass heute der Dialog zwischen ausführenden Firmen, Planenden und Politik viel, viel größer geworden ist. Wir sehen auch heute, dass unser Anteil an General- und Totalunternehmerprojekten viel größer wird. Dabei haben wir ja viele Planer und andere Partner rund ums Bauen mit an Bord, um hier für spezielle Themen die bestmöglichen Lösungen zu finden. Und ich glaube, der öffentliche Bauherr sieht ja auch schon die Möglichkeit, dass zwar der Preis nach wie vor enorm wichtig ist und immer eine große Rolle spielen wird, dass aber zunehmend der Ideenwettbewerb vorher kommt.

Wie sehen Sie denn da die Zukunft der KMU? Die haben ja diesen Hebel eher weniger.


Strauss
: Ich denke, dass es auf natürliche Weise zu einer Konsolidierung kommen wird - aber ich denke auch, dass sie nicht sehr groß sein wird. Wir haben tüchtige KMU und die werden auch in Zukunft ihre Berechtigung haben, das ist überhaupt keine Frage. Und ich denke, dass heute das Knowhow nicht mehr allein durch groß oder klein definiert wird, sondern dass es um schnell oder langsam geht. Man muss flexibel sein, man muss offen sein, man muss die Hierarchie umbauen, so wie wir das ja auch gemacht haben. Hierarchien herausnehmen, einzelne Gruppen haben, die verantwortlich sind für ihre Art des Geschäftes. Die zentrale Abwicklung, das Risikomanagement und die Finanzen gehören in die Innenorganisation, aber alles andere nach draußen.

In der Porr hat es in den letzten Jahren im Vorstand ziemliche Fluktuationen gegeben, es sind noch nicht einmal alle Neuen angetreten (der neue CFO Klemens Eiter übernimmt erst im Mai 2022, Anm.). Stimmt der Eindruck einer gewissen Unruhe? Wie geht es der Porr wirklich?


Strauss
: Wir sind von 2016 bis 2019 sehr stark gewachsen. Es haben sich viele Länder geändert, es haben sich Verantwortungen geändert. Und es gibt natürlich auch Leute, die in Pension gehen oder aus anderen Gründen ausscheiden. Die Zeit vergeht und man muss immer schauen, dass man die richtige Kombination an Leuten hat. Ich glaube, dass wir heute gut aufgestellt sind und mit Jürgen Raschendorfer und Klemens Eiter auch jüngere Leute an Bord haben, die das lange machen können. Wir haben nach dieser Wachstumsphase bewusst konsolidiert und transformiert. Dann ist uns Corona dazwischengekommen, sonst hätten sich die positiven Effekte nämlich 2020 schon gezeigt. Aber uns geht es gut, wir haben in den jeweiligen Ländern genau das richtige Geschäft mit dem richtigen Auftragsbestand. Intern haben wir die Organisation verschlankt mit weniger Hierarchie und der Fokussierung auf Holding-Themen. Wir haben natürlich nach diesem starken Wachstum Doppelgleisigkeiten gehabt, denen wir mit einem Kostensenkungsprogramm begegnet sind, das uns ab 2022 nachhaltig mehr als 45 Millionen Euro weniger Kosten pro Jahr bescheren wird, das sieht man schon jetzt in den Zahlen.

Es gab im Herbst 2021 auch eine Kapitalerhöhung - was war der Grund dafür?


Strauss
: Auf der einen Seite wollen wir natürlich das zukünftige Wachstum finanzieren und wollen dabei unabhängig bleiben. Das ist ein wesentlicher Punkt. Zweitens wollen wir alte Verbindlichkeiten rückführen. Wir wollen dann das ganze normale Wachstum. Wir wollen einfach wieder richtige Bilanzrelationen darstellen. Wir wollen auch das Verhältnis von Hybridkapital zu Core-Eigenkapital zugunsten des Eigenkapitals verbessern.

Für die nicht so Börsekundigen: Was ist Hybridkapital?


Strauss
: Hybridkapital ist eine Hybridanleihe, die unbegrenzt emittiert wird und nach fünf Jahren im Sinn der Finanz zum Eigenkapital zählt. Aber je länger es bleibt, umso höher steigen dann in der Regel auch die Zinsen für die Rückzahlung. 2020 hatte die Porr 50:50 jeweils Hybrid und echtes Eigenkapital. Wir streben für 2022 schon 70:30 als Relation Core-Eigenkapital an. Wir kommen immer mehr ins Netto-Cash. Es passt alles genau, es ist alles auf Plan.

„Wir haben gute Gespräche mit der BBT SE - eine Klage ist nur die Alternative, wenn kein Ergebnis erzielt wird. Aber wir arbeiten ja bei anderen Losen weiter für die BBT SE und das zu deren vollster Zufriedenheit.“
Über den Stand im Konflikt um das vor einem Jahr gekündigte Baulos H51 am Brenner Basistunnel

Kommen wir abschließend zu zwei weniger erfreulichen Themen. Die Kündigung des über 900 Millionen schweren Vertrags für das Brenner Basistunnel-Baulos H 51 durch die BBT SE ist etwas mehr als ein Jahr her. Die Lose sind ja neu aufgeteilt, ausgeschrieben und zum Teil auch schon zugeschlagen worden. Wie ist der Stand in der Angelegenheit und werden Sie jetzt klagen?

Strauss
: Über ein laufendes Verfahren reden wir natürlich sehr ungern. Was man aber sagen kann ist, dass wir natürlich unsere Interessen dort gut vertreten. Wir haben gute Gespräche mit der BBT SE, die Übergabe der Baustelle läuft in einem vernünftigen Rahmen. Eine Klage ist nur die Alternative, wenn kein Ergebnis erzielt wird. Aber wir arbeiten ja bei anderen Losen weiter für die BBT SE und das zur vollsten Zufriedenheit des Auftraggebers.

Letzte Frage: Sie haben sich – ebenfalls im Herbst 2021 - mit der BWB (Bundeswettbewerbsbehörde, Anm.) in Sachen Baukartell 2017 auf ein Bußgeld von über 60 Millionen Euro geeinigt (genau 62,35, Anm.). Die Summe war beträchtlich höher als die der der Strabag (45,37 Mio., Anm.)- warum? Weil sie in Österreich mehr Geschäfte als die Strabag machen?


Strauss
: Dass die Strabag bei nahezu gleicher Leistung eine geringere Summe hat, erklärt sich dadurch, dass die Strabag von ihrem Kronzeugenrecht Gebrauch gemacht hat. Wir haben das nicht gemacht. Wir haben stattdessen versucht, ein amicable Settlement mit der BWB zu erreichen. Das ist gelungen. Für uns ist das Thema soweit erledigt. Wenn die Bestätigung durch das Kartellgericht kommt, was eine Formsache ist, dann wird auch die Strafe getilgt werden. Das ist bei uns schon einkalkuliert. Wir haben ja seit 2017/ 18 unser ganzes Compliancesystem umgestellt. Wir schulen mittlerweile sogar gemeinsam mit Austrian Standards Firmen, die kein eigenes Compliancesystem haben. Wir haben unsere Strukturen angepasst. Wir haben mittlerweile über 25.000 Schulungen gemacht für Anti Korruption, Absprachen etc., so dass es in Zukunft eben solche Dinge nicht mehr geben soll und wird.

Gibt es negative Folgen im Sinn des Vergaberechts oder ist das alles mit dem Settlement geregelt?


Strauss
: Es gibt keinerlei Beschränkungen für die Porr. Es gibt auch keinerlei Schaden, der festgestellt wurde, sondern es ist ein Settlement gemacht worden und wir haben uns damit selbst gereinigt. Wir nehmen das aber ganz bewusst nicht auf die leichte Schulter. Es gibt mittlerweile genaue Beschlüsse, wann eine ARGE gebildet werden darf und wann nicht, wobei die ARGE per se nicht verteufelt werden darf. Aber ich glaube auch, dass die Lehre für uns alle war und ist: Das ist kein Kavaliersdelikt mehr, man nimmt das sehr ernst und auch in der Firma wird das mittlerweile strengstens verfolgt. Vieles, was vor 20, 25 Jahren üblich und oft sogar straffrei war, hat sich einfach überholt. Dem soll man aber auch nicht nachtrauern. Ganz im Gegenteil. Es gibt viele Chancen für so ein breit aufgestelltes Unternehmen wie die Porr.