Österreich : Starkes Q1 für Wienerberger
In einem Trading Statement äußerte sich die Wienerberger AG über die Ergebnisse des ersten Quartals wie folgt:
"Wienerberger erzielte in den ersten drei Monaten des Jahres 2022 eine sehr starke Steigerung von Umsatz und Ergebnis. Diese Entwicklung war von anhaltend hoher Nachfrage in allen unseren Märkten, der erfolgreichen Umsetzung unserer proaktiven Preispolitik und unseren laufenden Maßnahmen zur Effizienzsteigerung getragen. Die von Wienerberger auf dem Energiemarkt konsequent verfolgte Forward-Buying-Strategie und die kontinuierliche Verfügbarkeit von Rohstoffen haben einen positiven Beitrag zu dieser starken Performance geleistet. Somit halten wir unsere EBITDA-Guidance von 750 -770 Mio. € für das Gesamtjahr 2022 aufrecht.
In all unseren Geschäftsbereichen, vor allem aber in unseren nordamerikanischen Aktivitäten, verzeichneten wir sehr erfreuliche Steigerungen von Umsatz und Ergebnis. In der Business Unit Wienerberger Building Solutions führte der Ukraine-Konflikt und die damit einhergehende, erhöhte Instabilität vereinzelt zu Vorzugskäufen unserer Produkte. Hinsichtlich der Volumens- und Preisentwicklung im zweiten Quartal 2022 sind wir weiterhin optimistisch. Die Business Unit Wienerberger Piping Solutions verzeichnete einerseits signifikant gestiegene Inputkosten, andererseits entspannte sich die Situation entlang der Lieferkette deutlich und die Verfügbarkeit von Plastikgranulaten war gesichert. Aufgrund unserer proaktiven Preispolitik konnten wir die Margen auch in diesem Segment deutlich steigern.
Insgesamt erwarten wir für das erste Quartal 2022 eine Umsatzsteigerung um 44 % auf ca. 1.150 Mio. € (Q1 2021: 797 Mio. €) und eine Steigerung des berichteten EBITDA um 112 % auf ca. 225 Mio. € (Q1 2021: 106 Mio. €).
Für das zweite Quartal 2022 gehen wir von einem weiteren Anstieg der Nachfrage nach unseren Lösungen aus, die wir durch volle Auslastung unserer Produktionskapazitäten befriedigen können.
Die Energiepreise auf dem Spot Markt sind deutlich gestiegen und wir erwarten kurzfristig keine Entspannung. Die steigende Kosteninflation kompensieren wir durch bereits implementierte Preiserhöhungen. Was die Versorgung mit Energie und insbesondere mit Erdgas angeht, so haben wir bereits 89 % des gesamten von der Wienerberger Gruppe 2022 benötigten Gasvolumens gesichert.
Ungeachtet oft gehörter Spekulationen war das im ersten Quartal 2022 nach Europa gelieferte Gasvolumen höher als im ersten Quartal des Vorjahres. Wir haben derzeit keinen Grund zu der Annahme, dass im zweiten Quartal des Jahres in Europa nicht genügend Gas verfügbar sein würde. Dennoch haben wir Notfallpläne erarbeitet, um auf die Ausnahmesituation einer eingeschränkten Verfügbarkeit von Gas in Europa vorbereitet zu sein, die kurzfristig an Änderungen der lokalen Gegebenheiten angepasst werden können.
Wir als Wienerberger blicken auf ein starkes Marktumfeld. Entsprechend intensivieren wir den weiteren Ausbau unserer Aktivitäten, vor allem im Bereich Renovierung und Sanierung, und erweitern unser Produktportfolio um innovative Systemlösungen. Darüber hinaus setzen wir unser Investitionsprogramm zum Umbau auf nachhaltige Energieträger weiter fort.
Wir haben das erste Quartal mit äußerst zufriedenstellenden Ergebnissen abgeschlossen und bereits proaktive Maßnahmen im Hinblick auf das zweite Quartal 2022 umgesetzt. Angesichts der derzeitigen politischen Instabilität mit all den potenziellen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft ist eine Prognose für das zweite Halbjahr 2022 extrem schwierig. Wir halten daher unsere Guidance für 2022 mit einem EBITDA von 750 – 770 Mio. € aufrecht."